14-Jährige befiehlt Auftragsmord an eigener Mutter - "Sie war gewohnt alles zu bekommen, was sie wollte"
Moskau - Einfach nur furchtbar! Weil ihre 39-jährige Mutter nicht mit ihrem neuen Freund einverstanden war, heuerte ein 14-jähriges Schulmädchen aus Russland Auftragskiller an. Die Details des grausamen Mordes erschüttern.
Am Donnerstag machte ein Hausmeister eine schreckliche Entdeckung: Auf einem Müllplatz inmitten der russischen Hauptstadt Moskau lag eine Leiche, eingewickelt in Laken, weggeworfen wie Unrat.
Schnell war der Polizei klar, wer die Tote ist. Ihr Name: Anastasia Milosskaja, erfolgreiche Immobilienmaklerin und alleinerziehende Mutter. Wie die russische Zeitung Argumenty i Fakty berichtet, dauerte es nicht lange, bis die Täter ermittelt wurden.
Vier Teenager wurden festgenommen - die 14-jährige Tochter der Ermordeten, deren 15-jähriger Freund und seine beiden 16-jährigen Kumpels. Sie alle waren geständig, räumten die Bluttat ein.
Die Hintergründe des kaltblütigen Mordes sind schauderhaft.
Die Täter waren minderjährig, sie gingen eiskalt vor
Dann fasten die beiden Teenager einen grausamen Entschluss
Anastasia Milosskaja kam vor zehn Jahren nach Moskau, wollte ein besseres Leben für sich und ihre Tochter und arbeitete hart - zunächst in einem Friseursalon, später als Immobilienmaklerin.
Pawel, ein enger Freund der Ermordeten, zeichnet das Bild einer resoluten aber herzlichen Frau. "Sie war intelligent, gesellig, liebte es derbe zu Fluchen, aber ich würde sie niemals als bösartig bezeichnen", sagte er zu Reportern der Zeitung KP.
Für ihre Tochter, war sie bereit alles zu tun, betont Pawel. Doch die 14-Jährige soll schwer krank gewesen sein, litt offenbar an Diabetes und war auf Medizin angewiesen. Sie habe kaum Freunde gehabt und ging wohl aufgrund ihrer Krankheit nicht auf eine reguläre Schule. Es sei nicht immer leicht gewesen, zwischen Mutter und Tochter, schildert der Freund.
Dann lernte das Mädchen den 15-Jährigen im Internet kennen und bat ihre Mutter den Jungen bei sich wohnen zu lassen, da er "seinen Schlüssel verloren habe und seine Eltern vereist seien", berichtet KP.
Zwei Wochen lang ging das so.
Jugendliche wusste, wo die Ersparnisse der Mutter lagen
Irgendwann reichte es Anastasia, sie verlangte mit Nachdruck, dass der 15-Jährige bis Ende März wieder nach Hause geht, zurück zu seiner Familie. Nach Polizeiangaben, fassten beiden die Teenager in diesem Moment ihren kaltblütigen Entschluss.
Das Mädchen wusste, wo die Mutter ihre Ersparnisse - etwa 40.000 Euro - aufbewahrte. Zwei Freunde (beide 16) des 15-Jährigen dienten als Auftragsmörder. 350.000 Rubel (circa 4127 Euro) überreichte die Tochter den minderjährigen Killern, von dem Rest wollten sie leben.
Einen Tag später, am vergangenen Dienstag, passierte es. Das Mädchen ließ die beiden 16-Jährigen in die Wohnung und verschwand. Die beiden Teenager-Killer warteten. Als Anastasia nach Hause kam, packten die Täter sie und zerrten sie aufs Bett. Dann erdrosselte einer der beiden die zierliche Frau.
Zwei Tage lang lag die Leiche der 39-Jährigen in der Wohnung. Dann kehrten die Täter zurück, schleppten die Tote auf einen Müllplatz ganz in der Nähe und warfen sie achtlos neben die Mülltonnen. Wenig später wurden alle vier festgenommen.
Für Pawel, Anastasias guten Freund, ist der grausame Mord auch Tage danach noch unbegreiflich. Doch er stellt fest: "Die Tochter war gewohnt, alles zu bekommen, was sie wollte, und akzeptierte kein Nein". Fatal, wie er findet.
Titelfoto: Montage: Instagram/milosskaya_anastasiya