Eisdrama in der Tundra: Kinder erfrieren nach Panne mit Schneemobil

Jar-Sale (Russland) - Zwei Kinder sind in der russischen Tundra unter tragischen Umständen ums Leben gekommen. Sie erfroren, nachdem das Schneemobil ihrer Eltern im ewigen Eis liegengeblieben war.

Stumme Zeugen der schlimmen Tragödie: Das Schneemobil vom Typ Buran und der Anhänger, in dem die Familie die Polarnacht zu überleben hoffte.
Stumme Zeugen der schlimmen Tragödie: Das Schneemobil vom Typ Buran und der Anhänger, in dem die Familie die Polarnacht zu überleben hoffte.  © Notrufdienst Bezirk Jamal

So geschehen in der Nacht zum Samstag auf der Halbinsel Jamal, nördlich des Polarkreises.

Nach Angaben des örtlichen Ermittlungskomitees brach die vierköpfige Familie am Abend mit dem Schneemobil vom Dorf Jar-Sale zum abgelegenen See Jaroto 1 auf. Es sollte eine Reise von knapp 150 Kilometern durch die eisige Tundra werden, doch an ihrem Ziel kam die Familie nie an.

Unterwegs ging das Schneemobil kaputt, die Familie war plötzlich bei -20 Grad in der Eishölle gestrandet. In ihrer Not versuchten sie, die Nacht im ungeheizten Schlitten-Anhänger zu überstehen. Doch die Natur kannte keine Gnade.

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Am Morgen mussten die Eltern feststellen, dass die Kleinen keine Lebenszeichen mehr von sich gaben. Die Kinder überlebten die Nacht nicht, sie erfroren im Anhänger.

Inzwischen sind Ermittler am liegengebliebenen Schneemobil eingetroffen. Ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Tötung wurde eingeleitet. Es wird angenommen, dass es sich bei der Familie um Nomaden aus dem Volk der Nenzen handelt.

Titelfoto: Notrufdienst Bezirk Jamal

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