Sabotage-Vorwürfe: Deutscher in Russland festgenommen!

Kaliningrad/Hamburg - In der russischen Region Kaliningrad ist russischen Medienberichten zufolge ein deutscher Staatsbürger wegen Sabotage-Vorwürfen festgenommen worden.

Ein Grenzpfahl an der Grenze zu der Russland gehörenden Exklave Kaliningrad.
Ein Grenzpfahl an der Grenze zu der Russland gehörenden Exklave Kaliningrad.  © dpa | Doris Heimann

Der 1967 geborene Deutsche sei im März an der Explosion an einer Gasverteilerstation in Kaliningrad beteiligt gewesen, meldeten russische Nachrichtenagenturen am Mittwoch unter Berufung auf eine Erklärung des Geheimdienstes FSB.

Der Deutsche sei aus Polen nach Russland zurückgekehrt, um "Sabotage-Akte" an der örtlichen Energieinfrastruktur zu organisieren.

Der in Hamburg lebende Mann sei bei seiner Einreise nach Russland an einem Grenzkontrollposten in der russischen Enklave Kaliningrad festgenommen worden. Bei der Kontrolle seines Autos an der Grenze sei ein halber Liter flüssiger Sprengstoff sichergestellt worden. Örtlichen Medienberichten zufolge war der Sprengstoff in einer Shampoo-Flasche versteckt.

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In der Erklärung hieß es weiter, der Deutsche habe von einem ukrainischen Staatsbürger, der ebenfalls in Hamburg lebe, den Auftrag erhalten, eine Explosion herbeizuführen. Der Deutsche befinde sich in Untersuchungshaft.

Seit Beginn der russischen Offensive in der Ukraine im Februar 2022 häufen sich in Russland die Fälle wegen "Sabotage", "Verrat" und "Terrorismus". In den vergangenen Jahren wurden mehrere Menschen aus westlichen Ländern, insbesondere aus den USA, in Russland festgenommen und mit schweren Anschuldigungen konfrontiert. Washington prangerte Geiselnahmen an, um die Freilassung von im Ausland inhaftierten Russen zu erwirken.

Titelfoto: dpa | Doris Heimann

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