Farbwürfe, Explosionen, kreativer Protest: Zwischenfälle bei großer Putin-Wahl

Russland - Derzeit wird in Russland der Präsident gewählt. Putins Wiederwahl gilt als sicher - dafür haben seine Schergen rechtzeitig gesorgt. Doch nicht alle Russen wollen sich das gefallen lassen. Einige greifen zu besonders kreativen Methoden, um die Abstimmung zu behindern.

Das Wahlergebnis stimmt: Hat Kreml-Despot Wladimir Putin (71) nachgeholfen?
Das Wahlergebnis stimmt: Hat Kreml-Despot Wladimir Putin (71) nachgeholfen?  © MIKHAIL METZEL / POOL / AFP

Wenn unter Putin gewählt wird, steht das Ergebnis schon vorher fest.

Drei Tage lang haben die knapp 115 Millionen Wahlberechtigten Zeit, ihre Stimme bei der diesjährigen Wahl des Präsidenten der Russischen Föderation abzugeben. Amtsinhaber Wladimir Putin (71) dürfte sich erneut durchsetzen und die nächsten sechs Jahre durchregieren. Denn: Aussichtsreiche Bewerber wurden von der Wahl ausgeschlossen. Die drei Gegenkandidaten gelten als Putin nah und wurden vom Kreml handverlesen.

Doch nicht alle Russen lassen sich die Wahlfarce gefallen. Aus dem ganzen Land wurden Zwischenfälle bekannt: Während einige Wähler Farbe oder Tinte in die Wahlurnen kippen, zündeten andere Wahlberechtigte kurzerhand ihren Wahlschein an.

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Auffälliges Detail: Putins Gegner greifen offenbar besonders gerne zu giftgrüner Farbe, um ihren Unmut zum Ausdruck zu bringen. Mit demselben Farbton markiert Putins Polizei Teilnehmer an kremlkritischen Demonstrationen.

Eine 74-jährige Wählerin (l.) setzt auf Farbe. Andere Wahlberechtigte dagegen auf Feuer.
Eine 74-jährige Wählerin (l.) setzt auf Farbe. Andere Wahlberechtigte dagegen auf Feuer.  © Montage: X/Igor Sushko, X/LXSummer1

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Viele Russen greifen zu grüner Farbe, um Putins Wahlfarce zu sabotieren.
Viele Russen greifen zu grüner Farbe, um Putins Wahlfarce zu sabotieren.  © X/@albafella1

Andere Wähler hingegen führen die Abstimmung ad absurdum. Sie erscheinen in fantasievollen Kostümen, rezitieren kritische Puschkin-Gedichte oder singen lauthals Lieder.

Manchenorts ist der Anti-Putin Protest dagegen etwas explosiver: in St. Petersburg etwa. Dort wurde einem Bericht des kremlfeindlichen Senders "Radio Free Europe" zufolge eine 21-Jährige von der Obrigkeit festgenommen, weil sie einen Molotowcocktail auf den Eingang ihres Wahllokals geworfen haben soll. Ähnliche Fälle wurden auch aus Moskau und Rostow bekannt.

In Skadowsk (derzeit russisch besetzt) explodierte hingegen eine Bombe in einem Wahllokal, die Kremlangaben zufolge jedoch keine Opfer forderte.

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Für Putin, der seit 2000 an der Macht ist, wäre es die fünfte Amtszeit als russischer Präsident. Oppositionelle haben hingegen zu Boykott und Protest aufgerufen.

Titelfoto: Montage: MIKHAIL METZEL / POOL / AFP, Montage: X/Igor Sushko, X/LXSummer1, X/@albafella1

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