Beim Versuch, mit dem Nachbarn abzurechnen: Rentner sprengt eigene Wohnung
Ufa (Russland) - Beim Versuch, die Wohnung seines Nachbarn zu sprengen, verletzte sich ein Russe (66) schwer.
Ungläubig stehen die Bewohner des Plattenbaus vor dem demolierten Haus. Wenige Minuten zuvor hatte eine gewaltige Detonation eine Wohnung im ersten Stock völlig zerstört. Eine schwere Gasexplosion suchte das Mehrfamilienhaus in der russischen Stadt Ufa am Samstagmorgen heim, berichtete KP.
Ein 66-jähriger Bewohner erlitt schwere Verbrennungen, musste im Krankenhaus versorgt werden. Eine 31-jährige Frau wurde am Bein verletzt. Weitere Menschen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden.
Nun wurde bekannt: Es war Vorsatz. Die Ermittler sind sich sicher: Der 66-Jährige hatte schon länger Groll auf seinen Nachbarn, mit dem er Tür an Tür lebte.
Am Morgen beschloss der Rentner abzurechnen, machte sich an der Gasleitung zu schaffen, demontierte eine Schutzkappe. Doch er hatte sich wohl vertan. Statt der Nachbarwohnung flutete der 66-Jährige seine eigene Behausung mit reichlich Gas - und fatalen Folgen.
Es kam zur Verpuffung. Durch die Wucht der Detonation wurde sein Apartment völlig zerstört und brannte in der Folge auch noch aus.
Inzwischen liegt ein Haftbefehl gegen den Rentner vor. Für ihn wird es wohl vom Krankenhaus direkt in den Knast gehen. Unangenehm für alle anderen im Haus: Sie mussten ihre Wohnungen verlassen und kamen in einer Turnhalle unter. Ob das Haus abgerissen werden muss, ist noch unklar.
Titelfoto: Ermittlungskomitee der Russischen Föderation