Pentagon über Satan-2: "Keine Bedrohung, sind vorbereitet"
Moskau - Russland hat offenbar eine neue ballistische Rakete getestet. Die Rakete vom Typ "Satan-2" kann auch mit Atomsprengköpfen bestückt werden. Jetzt äußert sich das Pentagon.
Wie die "Washington Post" berichtete, wurde die Rakete vom Typ "RS-28 Sarmat" (Nato Bezeichnung "Satan-2") am Mittwoch von einem Stützpunkt in Nordrussland abgefeuert.
Kurze Zeit später soll die Rakete laut Kreml-Angaben ihre Ziele im mehr als 5500 Kilometer entfernten Kamtschatka getroffen haben. Die Rakete war nicht mit Atomwaffen bestückt.
Nach dem Test sprach Wladimir Putin (69) von einer "einzigartigen Waffe", die Russland vor "äußeren Bedrohungen schütze".
Putin betonte, dass die Rakete in der Lage sei, "jedes Abwehrsystem überwinden zu können".
"Die Waffe soll ein Denkanstoß für jeden sein, der Russland mit wahnhafter, aggressiver Rhetorik bedrohe", so der russische Despot weiter.
Die Rakete soll eine Reichweite von bis zu 18.000 Kilometer haben und in der Lage sein, mehrere Sprengköpfe zu tragen. Abgefeuert wird sie aus Bunkern.
Die Satan-2 wurde laut "Washington Post" der Öffentlichkeit erstmals 2018 vorgestellt. Der gestrige Abschuss war der erste bekannte Test dieser Rakete.
Das Pentagon gibt sich gelassen: "Sind vorbereitet"
Für Pentagon-Sprecher John Kirby ist der Test mehr heiße Luft als ernstzunehmende Bedrohung: "Wir betrachten den Test nicht als Drohung gegenüber den Vereinigten Staaten oder unseren Verbündeten."
"Der Test war Routine, es war keine Überraschung", so Kirby. Laut "Washington Post" hatte Russland die Vereinigten Staaten vorab über den Test informiert.
In welchem Zusammenhang der Test mit der offenbar ins Stocken geratenen Invasion in der Ukraine steht, wollte das Pentagon nicht kommentieren.
Der Kreml veröffentlicht ein Video: Putin überwacht Test persönlich
Russland verfügt über das größte Arsenal an Atomwaffen weltweit.
Titelfoto: Montage: ---/Russian Defense Ministry Press Service/ AP/dpa,