Russische Mutter fleht Putin an: "Gib mir meinen Sohn zurück, er ist noch ein Kind!"

Moskau - Es sind herzzerreißende Bilder einer weinenden Mutter in Russland: Während eines Kriegsprotestes in Moskau flehte die Frau Wladimir Putin (69) an, seinen Krieg gegen die Ukraine zu beenden, damit ihr Sohn (22) nach Hause zurückkehren kann.

Unter Tränen berichtete die russische Mutter, dass ihr Sohn als Soldat an die Front in der Ukraine geschickt wurde.
Unter Tränen berichtete die russische Mutter, dass ihr Sohn als Soldat an die Front in der Ukraine geschickt wurde.  © Screenshot Twitter/James Longman (3)

"Stoppt dieses Blutvergießen, bringt meinen Sohn zurück", forderte die Frau in einer Aufnahme, die der "ABC News"-Reporter James Longman bei Twitter veröffentlicht hat.

Bevor sie gezwungen war, wegzulaufen, weil die Polizei näher rückte und sie hätte verhaften können, schüttete die Russin gegenüber dem Journalisten ihr Herz aus.

Mit Tränen in den Augen berichtete sie, dass nur noch zehn Soldaten im Regiment ihres Sohnes am Leben sind. Dann behauptete sie, ihrem Sohn sei gesagt worden, er würde Militärübungen absolvieren, bevor er zu einem "Hotspot" in der Ukraine geschickt werde. Zehn Tage lang habe sie ihn nicht erreichen können.

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Die Mutter, die namentlich nicht genannt wurde, sagte weiter: "Gott sei Dank lebt er."

Hinter ihr waren derweil Demonstranten mit Antikriegsplakaten auf einem Platz in Moskau zu sehen.

Doch mitten im Gespräch wurde die Frau nervös. Das bemerkte auch der Reporter.

Offenbar erschreckend hohe Opferzahl bei russischen Soldaten

Die Frau zeigte ein Foto ihres Sohnes. Dabei waren ihre blau und gelb lackierten Nägel zu sehen - die Farben der Ukraine.
Die Frau zeigte ein Foto ihres Sohnes. Dabei waren ihre blau und gelb lackierten Nägel zu sehen - die Farben der Ukraine.  © Screenshot Twitter/James Longman

Der Grund: Offenbar begann die Polizei, die Frau zu beobachten.

Trotzdem fragte der ABC-Mitarbeiter, ob die Mutter ihm vielleicht ein Foto ihres Sohnes zeigen könne. Sie holte ihr Handy heraus und hielt das Bild in die Kamera. Dabei war auch deutlich zu sehen, dass ihre Nägel in Blau und Gelb lackiert waren - die Farben der ukrainischen Flagge!

Immer wieder kämpfte sie mit den Tränen, während die das Foto des jungen Mannes in Armeeuniform hochhielt.

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"Schau, er ist nur ein Junge. Er ist nur ein Kind. Und er kämpft, wofür?", sagte sie. Dann tauchte die Polizei hinter ihr auf und fing an, durch ein Megafon zu rufen. In dem Moment flüchtete die Mutter.

Laut Daily Mail wurde das ergreifende Video an dem Tag veröffentlicht, an dem bekannt wurde, dass Russland in den ersten drei Kriegswochen in der Ukraine bis zu 28.000 Soldaten verloren haben soll.

Das Pentagon schätzt, dass davon mindestens 7000 russische Soldaten bei den Kämpfen starben, während weitere 14.000 bis 21.000 verwundet wurden.

Das würde fast ein Fünftel der geschätzten 150.000 Mann starken Truppen ausmachen, die der russische Präsident Putin an der Grenze zusammengezogen hat, bevor er den Befehl zum Angriff erteilte und die überwiegend sehr jungen Soldaten auf das Schlachtfeld schickte.

Titelfoto: Screenshot Twitter/James Longman (3)

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