Millionärin will Auftragskiller anheuern: "Bringen Sie meinen Mann mit einem Gift um"

Moskau (Russland) - Es sind schlimme Vorwürfe. Eine wohlhabende Russin (69) soll versucht haben, einen Auftragskiller anzuheuern, um ihren entfremdeten Ehemann (60) zu beseitigen.

Als die Frau (69) das Geld übergeben wollte, klickten die Handschellen.
Als die Frau (69) das Geld übergeben wollte, klickten die Handschellen.  © Montage: Hauptabteilung des Ermittlungskomitee für die Stadt Moskau

Nach mehr als 30 Ehejahren war die Millionärsgattin überzeugt, dass ihr Ehemann sie mit einer Jüngeren betrügt. Sie wollte sich scheiden lassen und ließ ihren Ehemann von einem Privatdetektiv überwachen. Als das nichts brachte, musste eine andere Lösung her.

Die frustrierte Ehefrau stellte dem Privatdetektiv umgerechnet 50.000 Euro in Aussicht, wenn er den ungeliebten Ehemann beseitige.

Dabei hatte die 69-Jährige eine ganz genaue Vorstellung, wie der Mord vonstattenzugehen hat, berichtet die Zeitung MK. Es sollte "natürlich" aussehen.

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"Bringen Sie meinen Mann mit einem Gift wie Nowitschok um, er hat ein schwaches Herz", forderte die Frau. Alternativ käme auch ein Autounfall in Betracht.

Festnahme in Moskau: Frau will Ehemann mit Nervengift töten lassen

Als "Beweis" für den Mord an ihrem Ehemann (60) ließ sich die Frau dieses Bild auf ihr Handy schicken.
Als "Beweis" für den Mord an ihrem Ehemann (60) ließ sich die Frau dieses Bild auf ihr Handy schicken.  © Hauptabteilung des Ermittlungskomitee für die Stadt Moskau

Der Privatdetektiv erklärte sich bereit, die Türgriffe des Wagens mit dem tödlichen Nervengift zu behandeln, das Opfer würde schnell an Herzversagen sterben und niemand würde je die Ursache erfahren.

Umgerechnet 10.000 Euro verlangte er vorab. Weitere 40.000 Euro, wenn der Mord vollbracht ist.

Nach dem Treffen wandte der Mann sich allerdings sofort an die Polizei, berichtet das Ermittlungskomitee der russischen Hauptstadt. In Absprache mit den Ermittlern traf sich der Fake-Mörder in den folgenden Tagen wiederholt mit der Frau, informierte sie über die Vorbereitungen, die Herstellung des Giftes.

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Am Montag durfte sich die Frau kurzzeitig über "gute Nachrichten" freuen. Ihr Mann sei jetzt tot, erklärte der Auftragnehmer, ein entsprechendes Bild der Leiche schickte er auf ihr Handy. Die Frau wurde wenige Stunden später von Polizeikräften aus ihrem Auto gezogen, als sie in der Innenstadt von Moskau wartete, um dem vermeintlichen Killer den Rest der zugesagten Belohnung zu überreichen.

Die Frau wurde unmittelbar danach festgenommen. Sie verweigert bislang die Aussage. Das Vermögen der Eheleute wird auf mindestens 400 Millionen Rubel, umgerechnet rund 4 Millionen Euro, geschätzt.

Titelfoto: Montage: Hauptabteilung des Ermittlungskomitee für die Stadt Moskau

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