In Strampelanzug und Windeln: Frau verkleidet Katze als Baby, um so Drogen zu schmuggeln
Nischni Tagil (Ural) - Eine Drogen-Dealerin aus Russland wollte besonders clever sein und versteckte haufenweise Rauschgift im Baby-Zubehör. Zur besseren "Tarnung" verkleidete sie ihre Katze als Säugling, zog ihr sogar Windeln an.
Doch sie wurde vor wenigen Tagen trotzdem gefasst, teilte das russische Innenministerium nun mit.
Die Frau sei demnach von Sibirien in die Stadt Nischni Tagil im Ural gereist, um Drogen entgegenzunehmen, die sie dann auf Anweisung per Messenger in kleinere Portionen verpacken und verteilen sollte.
Zum Deal brachte sie ihre Tochter und das vermeintliche "Baby" mit. Als sie so durch die Stadt "spazierte", wie die Polizei sagt, fiel sie einer Streife auf.
Die scheinbare Mutter wurde angehalten und kam mit aufs Revier. Dort schaute man sich das Ganze näher an.
"Sie wurde auf frischer Tat ertappt", freute sich Polizeisprecherin Irina Wolk und stellte fest: "Um Verdacht zu vermeiden, verkörperte sie eine Mutter, die mit ihrer minderjährigen Tochter und ihrem Säugling spazieren ging."
Und weiter: "In der isolierten Kleidung für Neugeborene, die die Darstellerin in ihren Händen trug, steckte jedoch eine Hauskatze."
Die Frau gab sich große Mühe, beim Drogen-Schmuggeln nicht aufzufallen
170 Gramm N-Methylephedrin wurden bei der Katze gefunden
Die Frau gab sich große Mühe, die Katze überzeugend zu verkleiden. In Strampelanzug, kleinen Handschuhen, Baby-Schühchen und himmelblauer Woll-Mütze war das Kätzchen in der Baby-Tasche versteckt. Dazu trug die Samtpfote Windeln.
Fünf Drogen-Pakete kullerten außerdem aus dem Baby-Rucksack heraus. Bei dem weißen Pulver soll es sich um N-Methylephedrin handeln, eine Droge, die besonders in Japan weitverbreitet sein soll und als Ausgangsstoff zur Herstellung der Horror-Droge Crystal-Meth dient.
Insgesamt 170 Gramm der verbotenen Substanz konnte man feststellen.
Bei Drogen-Vergehen drohen in Russland drakonische Strafen. Die Frau muss wohl mit einer mehrjährigen Haftstrafe rechnen.
Titelfoto: Russisches Innenministerium - YoutTube/МВД России