Frauen weggesperrt und zur Sexarbeit gezwungen: Polizei hebt Zuhälterring aus
Von Friedemann Kohler
Krasnojarsk - Ein Zuhälterring soll in Sibirien mehr als 20 Frauen in die Prostitution gezwungen haben. Die Polizei habe den mutmaßlichen Chef der Bande und elf weitere Mitglieder festgenommen, teilte das Staatliche Ermittlungskomitee für das Gebiet Krasnojarsk mit.

Als Opfer suchte sich die Bande demnach gezielt Frauen aus armen Familien aus.
Sie nahm ihnen die Ausweise weg, sperrte sie ein und machte sie mit Gewalt gefügig. Als Orte für Sexdienstleistungen wurden Saunas, Massagesalons oder Wohnungen angemietet.
Der 2018 gebildete Zuhälterring sei strikt arbeitsteilig organisiert gewesen und habe insgesamt bis zu 40 Mitglieder gehabt, teilten die Ermittler mit.
Demnach gab es Vermittler, Fahrer, Wächter, einen Buchhalter und einen Personalchef, aber auch Männer mit Waffen, deren Aufgabe die Misshandlung der Frauen war.
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