Tscheljabinsk (Russland) - Bei einem Inlandsflug in Russland wurde es sehr ungemütlich, als der Chef des Flughafens von Tscheljabinsk sich sinnlos betrank, im Flugzeug pöbelte und auch noch versuchte, das Cockpit zu stürmen. Eine Zeugin berichtete von beängstigenden Szenen.

Dieser Manager hätte es eigentlich besser wissen müssen ...

Am Samstag wollte Witali Kaschin (48), Generaldirektor des Flughafens von Tscheljabinsk, aus persönlichen Gründen nach St. Petersburg fliegen. Doch der Manager war an diesem Tag offenbar schlecht drauf - er brachte eine Flasche Vodka mit ins Flugzeug und begann sich sinnlos zu betrinken.

"Er saß in der Business-Class", berichtete Fluggast Natalja dem Portal 74.ru. "Ich saß in der zweiten Reihe der Economy-Class und döste weg - es war schließlich früher Morgen. Ich wachte auf, als der Pilot über den Lautsprecher ankündigte: 'Gehen Sie auf Ihren Platz zurück'!"

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Dann sei der besoffene Flughafen-Boss völlig ausgetickt, schilderte Natalja. "Er schrie durch das ganze Flugzeug, dass er Pilot sei, dann begannen Beleidigungen gegen Rossiya Airlines, den Direktor der Fluggesellschaft und die Crew." Mindestens fünfmal habe der Pilot den renitenten Passagier über Lautsprecher aufgefordert, sich zu beruhigen, damit man den Flug fortsetzen könne.

Der Suff-Manager setzte sich zunächst wieder hin, doch kurz vor der Landung setzte der Betrunkene noch einen drauf, verrät Natalja. Sie selbst habe zu große Angst gehabt, den verstörenden Vorfall zu filmen.

Nach der Ankündigung des Piloten, dass die Maschine zum Landeanflug ansetzt, kam es zum nächsten Ausraster. Der Flughafenchef sprang auf, stürmte zur Cockpit-Tür und wollte sich Zutritt verschaffen, berichtete Natalja. "Es war schrecklich", sagt sie. "Er hatte kein spezifisches Anliegen, nur besoffenes Geschwafel." Es kam zum Handgemenge mit Flugbegleitern und anderen Passagieren.

Nach der Landung, so schildert es die Zeugin, habe sich der Betrunkene auf die Knie geworfen und um Entschuldigung gebeten. "Vergebt mir, Einwohner von Tscheljabinsk", flehte er.

"Das war eine komplette Show", empörte sich Natalja. "Nach fünf Minuten waren diese Entschuldigungen vergessen und alles ging von vorne los." Schließlich kamen Beamte der Transportpolizei an Bord und führten den stark alkoholisierten Mann ab.

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Witali Kaschin muss nun mit einer Anzeige wegen "Rowdytums" rechnen. Seinen Job als Generaldirektor des Flughafens von Tscheljabinsk ist er inzwischen los.