Die Mutter des Täters wusste alles! Neue Details zur 14 Jahre lang entführten Russin

Tscheljabinsk (Russland) - 14 Jahre lang hielt er sie gefangen! Nachdem einer 33-jährigen Frau am Sonntag die Flucht aus den Klauen ihres Entführers gelungen ist, wurden neue Details zum Täter (51) und seiner Mutter (72) bekannt. Wer ist Wladimir Tscheskidow, der "Maniac von Tscheljabinsk"?

Der "Maniac von Tscheljabinsk", Wladimir Tscheskidow (51), wurde verhaftet.
Der "Maniac von Tscheljabinsk", Wladimir Tscheskidow (51), wurde verhaftet.  © Russisches Staatsfernsehen - Первый канал

Mehr als 1000-mal verging er sich an ihr, wenn sie weinte, schlug er zu.

Zeit seines Lebens lebte Wladimir Tscheskidow (51) mit seiner Mutter Valentina (72) in dem kleinen Holz-Häuschen am Stadtrand von Tscheljabinsk (Ural-Gebirge). Die Nachbarschaft kannte den hageren Mann als Sonderling, nicht in der Lage, Freundschaften einzugehen oder gar eine Beziehung zu führen.

Doch Tscheskidow hatte ein großes Geheimnis, berichtet "Ria Novosti". Im Herbst 2009 sprach er die damals 19-jährige Ekaterina am Busbahnhof an, machte sie offenbar mit Vodka gefügig und verschleppte sie in seine Behausung.

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Für die junge Frau begann ein 14 Jahre währender Albtraum ...

Dieses Haus bewohnte der 51-Jährige mit seiner 72-jährigen Mutter.
Dieses Haus bewohnte der 51-Jährige mit seiner 72-jährigen Mutter.  © Russisches Staatsfernsehen - Первый канал

Ermittler fanden Leichenteile im Garten

Kriminalisten suchen im Haus nach Spuren.
Kriminalisten suchen im Haus nach Spuren.  © Ermittlungskomitee der Russischen Föderation

In dem Haus, das er mit Mutter Valentina bewohnte, richtete Tscheskidow ein Verlies für sein Opfer ein, kettete das Mädchen ans Bett und verging sich immer wieder an ihr. Bilder, die von russischen Sonderermittlern veröffentlicht wurden, zeigen ein liederliches Zimmer mit Unrat und Dreck.

Wenn Ekaterina weinte, schlug er gnadenlos zu. Jahrelang ging das so, berichtet "KP".

Doch der mutmaßliche Sexverbrecher wollte mehr. 2011 entführte er ein weiteres Mädchen. Als es fliehen wollte, brachte er es um, zerstückelte es und verscharrte seine Leiche im Garten hinter seiner Hütte. Ermittler fanden die sterblichen Überreste.

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Am vergangenen Sonntag betrank sich Tscheskidow sinnlos, hatte in Folge einen psychischen Zusammenbruch und kam ins Krankenhaus.

Der mittlerweile 33-jährigen Ekaterina gelang die Flucht aus dem Horror-Haus. Endlich konnte sie sich offenbaren, konnte von den Schrecken berichten, die sie all die Jahre durchleiden musste.

Der mutmaßliche Sexverbrecher und seine Mutter wurden sofort festgenommen.

Valentina (72), die Mutter, beharrt auf der Unschuld ihres Sohnes.
Valentina (72), die Mutter, beharrt auf der Unschuld ihres Sohnes.  © Russisches Staatsfernsehen - Первый канал
Zwischen Unrat und Dreck: So musste sein Opfer hausen.
Zwischen Unrat und Dreck: So musste sein Opfer hausen.  © Russisches Staatsfernsehen - Первый канал

"Sie lebte wie eine Königin", behauptete die Mutter

Wie ein Häufchen Elend wirkte der mutmaßliche Sexverbrecher zuletzt vor Gericht.
Wie ein Häufchen Elend wirkte der mutmaßliche Sexverbrecher zuletzt vor Gericht.  © Russisches Staatsfernsehen - Первый канал

Russische Medien nennen ihn bereits den "Maniac von Tscheljabinsk".

Am Dienstag wurde Tscheskidow vor den Haftrichter geführt. Wie ein Häufchen Elend wirkte der hagere Mann in seiner Zelle. Immer wieder stammelte er, dass Ekaterina doch "seine große Liebe" sei. Der Richter sah das freilich anders und ordnete verschärfte Untersuchungshaft an.

Seine 72-jährige Mutter Valentina bleibt hingegen bis zum Prozess auf freiem Fuß. Sie beharrt auf der Unschuld ihres Sohnes und behauptete doch tatsächlich gegenüber Journalisten von "74.ru" noch vor dem Gerichtsgebäude, dass Ekaterina bei ihnen "wie eine Königin" lebte.

Bis zu ihrer Pensionierung arbeitete Valentina offenbar in einer psychiatrischen Klinik, später verkaufte sie Brillen. Während ihr Sohn sich immer mehr zurückzog, soll die Frau ein "aktives Leben" geführt haben, berichtet "KP". Sie sei gerne tanzen gegangen, hieß es aus ihrem Umfeld.

Wladimir Tscheskidow könnte Medienberichten zufolge noch weitere Verbrechen begangen haben. Denn mittlerweile kam heraus, dass der 51-Jährige verheiratet ist. Seine Frau soll sich angeblich vor Jahren schon getrennt, aber nie die Scheidung eingereicht haben. Sie ist angeblich in eine andere Stadt gezogen.

Von ihr fehlt jede Spur.

Titelfoto: Montage: Russisches Staatsfernsehen - Первый канал

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