Angler schläft auf Packeis ein: Atom-Eisbrecher überfährt ihn fast

Murmansk (Russland) - Das ging nochmal gut aus. In der Arktis wurde ein Angler fast von einem Atom-Eisbrecher überfahren. Der Mann schlief zuvor in seinem Zelt ein.

Der riesige Eisbrecher fährt direkt auf das Zelt zu.
Der riesige Eisbrecher fährt direkt auf das Zelt zu.  © Telegram/Двач

Für drei Freunde aus Russland hätte ein feuchtfröhlicher Angelausflug im Packeis fast mit einer Tragödie geendet.

Mit kindlicher Freude beobachteten die Freunde des schlafenden Anglers, wie der riesige Eisbrecher "Arktika" direkt auf das Zelt ihres Kumpels zusteuert.

Während sich das Schiff schnell nähert, werden die beiden nicht müde, aus ihren beheizten Kabinen heraus, die Situation zu kommentieren. "Da ist das verf*** Schiff und der Glatzkopf schläft in seinem Zelt", hört man sie scherzen. Dann fangen beide an, herzlich zu lachen. Auf die Idee, ihren Freund zu wecken, kommen sie nicht.

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Derweil kommt das riesige Schiff unaufhaltsam näher, bis es in einem Abstand von wenigen Metern an den Männern vorbeifährt. Der Schiffsführer passte offenbar noch rechtzeitig seinen Kurs an. Alles ging gut aus.

Der "Glatzkopf" bekam indes wohl nichts von dem Spektakel mit, er schlief die ganze Zeit in seinem Zelt ... Das entsprechende Video ist inzwischen viral gegangen.

Das Zelt wirkt winzig neben dem riesigen Schiff.
Das Zelt wirkt winzig neben dem riesigen Schiff.  © Montage: Telegram/Двач

Atomeisbrecher Arktika soll russische Interessen am Nordpol sichern

Die Arktika ist der stärkste Eisbrecher der Welt.
Die Arktika ist der stärkste Eisbrecher der Welt.  © Rosatom/Atomflot

Der russische Atomeisbrecher Arktika gilt als stärkster Eisbrecher der Welt. Das Schiff kommt mit zwei Atomreaktoren daher, ist 173 Meter lang und wurde im Jahr 2020 in Dienst gestellt.

Derzeit verfügt Russland über acht Atomeisbrecher, weitere sind geplant. Denn die mächtigen Schiffe spielen eine wichtige Rolle bei Russlands Ambitionen in der zunehmend eisfrei werdenden Arktis. Schließlich werden dort viele kostbare Rohstoffe vermutet.

Wo genau, der Zwischenfall passierte ist unklar. Zuletzt lag die Antarktika laut dem Dienst VesselFinder im Hafen von Murmansk vor Anker und war zuvor regelmäßig in der Barentssee unterwegs.

Titelfoto: Montage: Telegram/Двач

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