60-Jähriger nimmt an YouTube-Challenge teil und stirbt vor laufender Kamera

Smolensk (Russland) - Tod im YouTube-Livestream: Ein 60-jähriger Russe ist bei einem gefährlichen Internet-Scherz ums Leben gekommen, weil er viel zu viel Alkohol zu sich nahm.

Bei sogenannten "Trash-Streams" auf YouTube sind schon mehrfach Leute verstorben. (Symbolbild)
Bei sogenannten "Trash-Streams" auf YouTube sind schon mehrfach Leute verstorben. (Symbolbild)  © Franz-Peter Tschauner/dp

Internationalen Medienberichten zufolge wurde Yuri Dushechkin am vergangenen Donnerstag von Polizisten tot in seiner Wohnung in der russischen Stadt Smolensk aufgefunden.

Die Ursache für seinen Tod liegt offenbar in einem Online-Trend namens "Trash Streaming". Dabei werden Leute dafür bezahlt, vor laufender Kamera irrsinnige und zum Teil lebensgefährliche Dinge zu tun.

So sollte der 60-Jährige, der im Netz auch als der "Großvater" bekannt war, Vodka trinken. Einfach nur, um seine Zuschauer damit zu belustigen.

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Es gelang ihm sogar, knapp anderthalb Liter der hochprozentigen Spirituose zu sich zu nehmen. Doch dann brach er mitten im Livestream zusammen - zu dem Zeitpunkt schauten ihm knapp 150 Menschen zu.

All diese Leute sahen live mit an, wie sich Yuri Dushechkin zu Tode trank. Sein lebloser Körper soll noch eine ganze Weile zu sehen gewesen sein, weil der YouTube-Stream einfach weiterlief.

Als die Polizei und die Rettungssanitäter bei ihm zu Hause eintrafen, war es bereits für jede Rettung zu spät.

"Trash-Streaming" soll in Russland verboten werden

Der 60-Jährige ist allerdings nicht das erste Opfer solcher "Challenges" im Internet. Erst im Dezember vergangenen Jahres berichtete TAG24 schon einmal von einem ganz ähnlichen Fall.

Damals hatte der russische YouTuber Stas Reshetnikov (30) seine schwangere Freundin in Eiseskälte auf den Balkon gesperrt, allerdings hatte sie dabei lediglich Unterwäsche an.

Dafür hatte er von seinen Zuschauern umgerechnet 900 Euro erhalten. Anschließend war die 28-Jährige im Hintergrund auf einem Sofa verstorben, während die Kamera immer noch alles live übertragen hatte.

Der russische Senator und Vorsitzende der Kommission für Informationspolitik des Föderationsrates, Alexey Pushkov, kündigte deshalb an, in einer Sitzung am morgigen 11. Februar solche "Trash-Streams" verbieten zu lassen.

Titelfoto: Franz-Peter Tschauner/dp

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