Russischer Oligarch versteckt wertvollen Schatz auf Yacht
Washington D.C (USA) - Vor wenigen Wochen beschlagnahmten die Behörden der Fiji-Inseln die 100 Meter Mega-Yacht des berühmt-berüchtigten russischen Oligarchen Suleiman Kerimow (46). Wie sich jetzt herausstellt, hat der Milliardär wohl eine Vorliebe für unbezahlbare Schätze, deren Herkunft mehr als fraglich ist.
Wegen des russischen Einmarschs in der Ukraine jagt das US-amerikanische Justizministerium Putin-Oligarchen weltweit. Dazu wurde eigens die Sondereinheit "KleptoCapture" gegründet.
Einer der größten Erfolge war die Beschlagnahme der 100-Meter Yacht "Amadea". Ihr Besitzer, der russische Oligarch Suleiman Kerimow (46), hatte das mehr als 300 Millionen teure Boot auf den Fiji-Inseln versteckt. Doch am Ende half ihm das nicht. Die "Amadea" wird er wohl nie wieder sehen.
Denn mittlerweile ist die Yacht in den USA angekommen, wie Guardian berichtete.
Auf der langen Überfahrt (etwa sechs Wochen) hatten die Behörden genügend Zeit, sich das Schiff näher anzuschauen – und machten dabei einen beachtlichen Fund.
Der Oligarch gönnte sich ein Fabergé-Ei
Am Mittwoch ging schließlich US-Staatsanwältin Lisa Monaco an die Öffentlichkeit und erzählte, was der Oligarch so alles auf seiner Yacht zurückließ: "Wir haben einige wirklich interessante Dinge gefunden ... wir haben ein Fabergé-Ei."
Noch könne man aber nicht mit Sicherheit sagen, ob es sich um ein Original handelt. Allerdings würde alles darauf hindeuten, betonte Monaco. Wenn dem so sei, wäre es eine Sensation.
Lediglich 50 Imperiale-Fabergé-Eier wurden auf Geheiß der russischen Zarenfamilie zwischen 1885 und 1917 angefertigt. Viele sind bis heute verschollen.
Und doch genießen sie einen legendären Ruf in Russland: Denn die Kostbarkeit ist unschätzbar wertvoll und zeugt von höchster Juweliers-Kunst.
Sollte es sich tatsächlich um ein echtes Fabergé-Ei handeln, wird sich der Oligarch wohl einigen unangenehmen Fragen stellen müssen.
Denn für viele Russen gelten die Eier als Kunstschätze von nationaler Bedeutung, die in ein Museum gehören und nicht auf eine Luxus-Yacht. Bislang hat sich der Oligarch nicht dazu geäußert.
Titelfoto: Montage: Leon Lord/Fiji Sun/AP/dpa, YURI KADOBNOV / AFP