Riesige Rauchwolke! Wahrzeichen in Kopenhagen in Flammen
Kopenhagen (Dänemark) - Die historische Börse in Kopenhagen brennt. Aufgrund des Flammeninfernos am Dienstagmorgen ist bereits die Turmspitze des Gebäudes eingestürzt.
Mehrere Straßen und die Umgebung um das Gebäude sind abgesperrt, wie die Polizei auf X mitteilte.
Starke Rauchentwicklung und hohe Flammen aus dem Gebäude waren zu sehen.
Die Kopenhagener Polizei geht davon aus, dass das Gebiet für längere Zeit abgesperrt bleiben wird. Wegen massiver Verkehrsprobleme wird empfohlen, das Stadtzentrum nur zu verlassen, falls nötig.
Die alte Börse beherbergt eine große Kunstsammlung, darunter das Werk "Von der Kopenhagener Börse" von P.S. Krøyer, das während des Brandes von mehreren Personen davongetragen wurde. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Menschen mehrere historische Gemälde aus dem brennenden Gebäude retteten.
Die Ursache für das Feuer war zunächst unklar.
Dänemarks Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen schrieb bei X: "Schreckliche Bilder aus Børsen. So traurig. Ein ikonisches Gebäude, das uns allen viel bedeutet. Unser eigener Notre-Dame-Moment."
Flammen zerstört Gebäude massiv
Bei dem großen Brand der historischen Börse in Kopenhagen sind tragende Strukturen beschädigt worden. Die Feuerwehr bestätigte am Dienstag, dass das Gebäude zu einem Teil stark verbrannt sei.
"Wir sind uns der Einsturzgefahr sehr bewusst", sagte Frank Mikkelsen von der Feuerwehr auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Der Teil des Gebäudes, der näher zum Parlament liege, sei besonders von intensivem Feuer betroffen.
Die Einsatzkräfte kämpfen noch immer gegen die Flammen an, konnten bisher aber ein Übergreifen auf den anderen Teil verhindern. Dass das gesamte Gebäude einstürzt, sei zunächst nicht wahrscheinlich, hieß es.
Dänisches Königshaus und Ministerpräsidentin melden sich zu Wort
Dänemarks König Frederik X. (55) hat auf den Brand der historischen Börse in Kopenhagen reagiert.
"Heute Morgen bot sich uns ein trauriger Anblick", hieß es in einer Mitteilung, die das Königshaus am Dienstag in sozialen Medien veröffentlichte. "Ein wichtiger Teil unseres architektonischen Kulturerbes stand und steht immer noch im Flammen."
Seit 400 Jahren sei das Gebäude von Christian IV. ein wichtiges Wahrzeichen für Kopenhagen. Die markante Drachenspitze, die nun eingestürzt ist, habe das Stadtbild mit geprägt und dazu beigetragen, Kopenhagen als "Stadt der Türme" zu definieren.
"Die Königin und ich möchten all jenen danken, die seit dem frühen Morgen dafür gesorgt haben, dass niemand verletzt wurde, und die dafür gekämpft haben, so viel wie möglich von dem Gebäude und den vielen Kulturschätzen und Kunstwerken zu retten, die die Börse beherbergt", hieß es in der Mitteilung.
Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen hat sich ebenfalls bestürzt über den Brand der historischen Börse in Kopenhagen gezeigt. "Schreckliche Bilder, die wir gerade sehen. Ein Stück dänische Geschichte in Flammen", schrieb Frederiksen auf Instagram.
Das Gebäude wurde 1625 mit einem Kirchturm fertiggestellt und ist eines der ältesten Häuser Kopenhagens. Es wird derzeit restauriert und ist daher eingerüstet.
Erstmeldung von 10.15 Uhr, zuletzt aktualisiert um 15.09 Uhr.
Titelfoto: Ida Marie Odgaard/Ritzau Scanpix Foto/AP/dpa