Restaurant-Besitzer fährt sechs Stunden lang, um fremder Frau ihren letzten Wunsch zu erfüllen
Kill Devil Hills (USA) - Wenige Stunden vor ihrem Tod hegt eine schwer kranke Frau einen letzten Wunsch, der unerfüllbar scheint. Doch ihre beste Freundin gibt nicht so schnell auf.
Mehrere Jahre lang kämpfte Heather Bowers vergeblich gegen Krebs. "Von Anfang an war es Stadium 4", erklärt ihre beste Freundin Mary Elton Simmons gegenüber GOOD. "Was sie in dreieinhalb Jahren durchgemacht hat, hätte den stärksten Mann zu Fall gebracht."
Obwohl die Chemotherapie anschlug, ging es der zweifachen Mutter immer schlechter - die Behandlung hatte auch ihre anderen Zellen zerstört.
Als klar war, dass Heather nur noch wenig Lebenszeit verblieb, scharte sie ihre Liebsten um sich und hegte einen letzten Wunsch. Sie wollte noch einmal in bestimmtes Gericht von ihrem liebsten Urlaubsort zu sich nehmen. Das Problem: Das Restaurant, in dem der besondere Schweinefleischteller serviert wurde, befand sich in einem anderen US-Bundesstaat.
Heather, die sich in keiner guten Verfassung befand und die ihre letzten Stunden natürlich im Kreis ihrer Familie und Freund verbringen wollte, sah keine Möglichkeit, an den Leckerbissen aus dem Lokal "Mama Kwans" zu kommen. Doch sie hatte nicht mit dem Einsatz ihrer besten Freundin gerechnet.
Restaurantbesitzer fährt sechs Stunden, um letzten Wunsch zu erfüllen
Mary Elton Simmons setzte alle Hebel in Bewegung, um diesen letzten Wunsch zu erfüllen. Sofort kontaktierte sie Kevin Cherry, den Besitzer des Restaurants in Outer Banks. Mary bestellte das Lieblingsgericht ihrer Freundin und als sie erfuhr, dass das Lokal nicht lieferte, wollte sie sogar die lange Fahrt auf sich nehmen, um das Essen abzuholen.
Kurz bevor die US-Amerikanerin aber aufbrach, bekam sie einen Anruf von einer Mitarbeiterin aus North Carolina. "Und sie sagte, er sei auf dem Weg zum Haus." Lokal-Chef Kevin hatte sich selbst ins Auto gesetzt, um seiner besonderen Kundin den Fleischteller höchstpersönlich vorbeizubringen.
Neben der sechsstündigen Fahrt war es auch emotional alles andere als leicht für ihn gewesen. "Ungefähr auf halber Höhe musste ich das Radio ausschalten und mit mir selbst reden und sagen: 'So kannst du da nicht reingehen. Du musst mit ein bisschen Sonnenschein aus Outer Banks reinkommen'", erinnert sich Kevin Cherry.
"Er hat einen ihrer letzten Wünsche erfüllt", meint Freundin Mary gerührt. "Sie wollte eine Mahlzeit im Lieblingsurlaubsrestaurant ihrer Familie." Wenige Stunden später verstarb die Mutter. "Er brachte sie zum Lächeln - eines der letzten Lächeln ihres Lebens."
Besonders beeindruckend: Besitzer Kevin wollte keine Anerkennung für seine Aktion. Er entschied sich anschließend sogar, 1000 US-Dollar (umgerechnet rund 930 Euro) an das Hospizzentrum in West Virginia zu spenden, das sich in den letzten Stunden um Heather gekümmert hatte.
Auf Facebook machte Mary Elton Simmons die Geschichte öffentlich. "Kevin von Mama Kwans ist einer der aufrichtigsten Menschen der Welt", schreibt sie in ihrem Beitrag. "Ich spreche im Namen der gesamten Bowers-Familie, wenn ich Ihnen danke, und Gott segne Ihr wunderbares Herz!"
Titelfoto: Bildmontage/Screenshot/Facebook/Mary Elton Simmons, Screenshot/gofundme.com/f/joel-bowers-wife-heather-cancer-victim