Regenrekord: Heftigste Niederschläge seit 140 Jahren fluten Millionen-Metropole
Hongkong - Rekordniederschläge haben in Hongkong zu Überschwemmungen geführt und einen Teil des öffentlichen Lebens lahmgelegt. Die Wetterwarte registrierte in der Nacht zum Freitag einen neuen Regenrekord für einen Teil der Stadt.
Die Regierung der chinesischen Sonderverwaltungszone sprach am Freitag in einer Erklärung von "extremen Bedingungen", Schulen blieben geschlossen.
Unternehmen wurden aufgefordert, Mitarbeitern, die nicht dringend gebraucht würden oder rechtzeitig zur Arbeit kommen könnten, freizugeben. Löhne sollen nicht einbehalten werden.
Noch vor Mitternacht wurden Fahrzeuge bereitgestellt, um Bewohner aus umliegenden Ortschaften zu evakuieren und sie in sichere Unterkünfte zu bringen.
Außerdem forderte die Regierung alle Hongkonger auf, in ihren Wohnungen zu bleiben, nicht nach draußen zu gehen und die aktuellsten Warnmeldungen zu verfolgen.
Hongkong verzeichnet stärkste Niederschläge seit 140 Jahren
Die Wetterwarte in Hongkong registrierte in der Nacht zum Freitag einen neuen Regenrekord für einen Teil der Stadt.
Am Hauptsitz des Observatoriums wurden innerhalb einer Stunde 158,1 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen.
Das ist der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1884! Es wurde eine "Schwarze Warnung" für weitere starke Regenfälle herausgegeben.
Bilder zeigen, wie sich Straßen in reißende Flüsse verwandelten oder sogar einbrachen, Autos in den Fluten verschwanden und sich das Wasser meterhoch in einem Einkaufszentrum staute. Auch vor U-Bahnstation haben die Wassermassen nicht Halt gemacht.
Auch Teile Chinas von heftigen Niederschlägen betroffen
Aus der angrenzenden chinesischen Millionen-Metropole Shenzhen wurden ähnlich heftige Regenfälle gemeldet.
Bereits am vergangenen Wochenende fegte der Taifun "Saola" über die Region. Sturmböen und starker Niederschlag sorgten auch da für Einschränkungen im öffentlichen Leben.
Titelfoto: BERTHA WANG / AFP