Weil er mit seiner Behandlung unzufrieden war: Mann stürmt in Klinik und ersticht Arzt

Von Doris Heimann

Krakau (Polen) - In Polen hat ein Mann in einem Krankenhaus auf einen Arzt eingestochen und diesen dabei schwer verletzt. Der Mediziner sei kurz darauf gestorben, teilte das Gesundheitsministerium in Warschau mit.

Der Arzt erlag trotz umfangreicher Hilfe seinen schweren Verletzungen. (Symbolbild)  © Doris Heimann/dpa

Der 35 Jahre alte Tatverdächtige war am Dienstagvormittag in die Orthopädie der Universitätsklinik Krakau gestürmt, wie die Polizei mitteilte.

Dort betrat er ein Behandlungszimmer, in dem der Arzt gerade eine Patientin behandelte. Der Mann stach dem Orthopäden mehrfach mit einem spitzen Gegenstand in den Bauch.

Obwohl sich mehr als 20 Ärzte und Krankenpfleger um den Verletzten kümmerten, kam für ihn jede Hilfe zu spät. Der Angreifer wurde vom Sicherheitsdienst des Krankenhauses überwältigt und kam daraufhin in Polizeigewahrsam.

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Wie der Krankenhausdirektor Marcin Jedrychowski gegenüber der Nachrichtenagentur PAP erklärte, handele es sich bei dem Täter um einen Patienten der Klinik, der mit dem Verlauf seiner Behandlung nicht zufrieden gewesen sei.

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Polens Gesundheitsministerin äußert sich zur schrecklichen Tat

Der Mann hätte zuvor eine Beschwerde gegen die Klinik beim Ombudsmann für Patienten eingereicht, dieser habe jedoch keinen Fehler in der Behandlung gefunden.

Polens Gesundheitsministerin Izabela Leszczyna zeigte sich entsetzt über den Angriff. "Aggression gegen diejenigen, die im Einsatz sind, um unsere Gesundheit und unser Leben zu retten, ist barbarisch und verdient die Höchststrafe", schrieb sie auf X.

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