78 Bergleute verschüttet: Gewissheit, auch über den letzten Mann!

Rydułtowy (Polen) - Zwei Tage nach einem Grubenunglück in Polen mit einem Toten und mehreren Verletzten haben Retter einen noch vermissten Bergmann gefunden.

Das Eingangstor zum polnischen Bergwerk Rydultowy. Hier ereignete sich ein Grubenunglück mit einem Todesfall.
Das Eingangstor zum polnischen Bergwerk Rydultowy. Hier ereignete sich ein Grubenunglück mit einem Todesfall.  © Michal Meissner/PAP/dpa

Der Mann sei bei Bewusstsein und werde nun an die Oberfläche gebracht, sagte der Vorstandsvorsitzende des Bergwerkbetreibers PGG am heutigen Samstag.

Auslöser des Unglücks in der Kohlegrube im schlesischen Rydultowy war ein Gebirgsschlag, der sich am vorgestrigen Donnerstag auf 1150 Metern unter Tage ereignet hatte. Von den 78 Bergleuten, die sich zu dem Zeitpunkt dort befanden, brachten die Rettungsteams 76 innerhalb weniger Stunden in Sicherheit.

Ein weiterer konnte später nur noch tot geborgen werden.

Waffenhändler festgenommen: Er belieferte ganz Europa, sogar Auftragsmörder!
Polen Waffenhändler festgenommen: Er belieferte ganz Europa, sogar Auftragsmörder!

Der Zustand des nun gefundenen Bergmanns sei stabil, er kommuniziere mit den Rettern und sei bereits unter Tage von einem Arzt untersucht worden, sagte der Chef des Bergwerkbetreibers.

Als Gebirgsschläge werden plötzlich auftretende Bewegungen und Einstürze in Gesteinshohlräumen bezeichnet, die nicht auf tektonisch ausgelöste Erdbeben zurückgehen. Häufige Ursache sind Sprengungen im Bergbau.

Innerhalb weniger Stunden nach dem Unglück konnten Rettungskräfte den Großteil der verschütteten Bergleute in Sicherheit bringen.
Innerhalb weniger Stunden nach dem Unglück konnten Rettungskräfte den Großteil der verschütteten Bergleute in Sicherheit bringen.  © Katarzyna Zaremba-Majcher/AP/dpa

Da sich Gebirgsschläge schwer vorhersagen lassen, sind sie ein großes Sicherheitsrisiko für Bergleute und Menschen, die in Bergbaugebieten leben.

Titelfoto: Fotomontage: Michal Meissner/PAP/dpa//Katarzyna Zaremba-Majcher/AP/dpa

Mehr zum Thema Polen: