"So, hier kommt der Tee": Reinigungskräfte vergiften Kollegin mit Säure und Putzmitteln
Warschau (Polen) - Zwei Mitarbeiterinnen einer polnischen Reinigungsfirma hatten sich dazu entschlossen, ihre Vorgesetzte zu vergiften. Um diesen Plan in die Tat umzusetzen, mischten die beiden ihrer Chefin Säure und Reiniger in den Pausentee.

Wie der polnische Nachrichtensender "polsatnews" berichtet, kam der Vorfall erst ans Licht, als eine 51-Jährige zum Arzt ging, weil sie sich schon seit längerer Zeit unwohl fühlte und permanent unter Bauchschmerzen litt.
Der Mediziner machte eine beunruhigende Entdeckung: Die Frau hatte starke innere Verletzungen, die sofort behandelt werden mussten.
Da die Frau eine Vermutung hatte, wer ihr dieses Leid angetan hat, installierte sie im Pausenraum ihres Arbeitgebers eine versteckte Kamera. Und tatsächlich bestätigte sich ihre Vermutung: Zwei ihrer Kolleginnen (56 und 68) versuchten, sie zu vergiften!
Mit den frischen Beweismitteln ging sie unverzüglich zur Polizei. In den Videos soll zu sehen gewesen sein, wie die 56-Jährige immer wieder Badreiniger, Säure und andere Chemikalien in den Tee ihrer Vorgesetzten gegossen hatte. Anschließend informierte sie ihre 68-jährige Komplizin über den gepanschten Tee - damit die nicht aus Versehen zur falschen Tasse greift.
Nach der Sichtung des Materials nahmen die Beamten die beiden Giftmischerinnen sofort fest. "Diese Substanzen hätten sogar zum Tod führen können", sagte einer der Polizisten.

"Berufsneid" als Tatmotiv der beiden Reinigungskräfte
Schnell kamen die Beamten auch auf das Motiv der beiden Täterinnen. Wie sich herausstellte, waren alle drei bei ein und derselben externen Reinigungsfirma angestellt und hatten schon seit längerer Zeit einen "beruflichen Konflikt".
So sollen die beiden festgenommenen Frauen eifersüchtig auf die Position ihrer Chefin gewesen sein, weswegen sie sich kurzerhand dazu entschieden hatten, ihre Vorgesetzte mit einem Gift-Cocktail aus dem Weg zu räumen.
Titelfoto: Fotomontage: Philipp von Ditfurth/dpa, Karl-Josef Hildenbrand/dpa