Łuków - In einer polnischen Kleinstadt hat eine große Menschenmenge ein 14-jähriges Mädchen brutal gedemütigt.

Die Stadt Łuków, östlich der Hauptstadt Warschau, hat knapp 30.000 Einwohner - gut 50 davon lauerten am vergangenen Mittwoch einer Teenagerin vor einem Supermarkt auf, wie der örtliche Sender "Łuków.tv" berichtete.

Als die 14-Jährige aus dem Laden trat, wurde sie unter anderem umzingelt, bespuckt, mit Saft übergossen und mit Flaschen beworfen! Ein Video der Mobbing-Horde kursierte zeitweise in den sozialen Medien und rief die Polizei auf den Plan.

Dem Bericht zufolge sei in den Aufnahmen zu sehen, wie erwachsene Kunden die grausigen Szenen einfach ignorieren und unbehelligt den Laden betreten. Das niemand auf die Idee gekommen sei, die Polizei zu alarmieren, schockierte den Bürgermeister, Piotr Płudowski: "Ich bedauere, dass es keine sofortige Reaktion von Zeugen gab", sagte er gegenüber dem Magazin "Wirtualna Polska".

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In einem neueren Bericht des polnischen Senders heißt es, dass das junge Opfer im Internet zuvor negative Kommentare über die Stadt und ihre Einwohner verbreitet und damit eine "Welle der Aggression" ausgelöst haben soll.

Nun beschäftigt sich das Jugendgericht mit der Tat, zumal ein Großteil der Beteiligten im Schul-Alter gewesen sein sollen. Die Polizei habe bereits mit der 14-Jährigen und ihren Eltern gesprochen, eine Strafanzeige sei seitens der Familie bisher aber nicht gestellt worden.