Kurioser Fund bei Ikea: Minen der polnischen Armee aufgetaucht

Polen - Im Juli 2024 sind 240 Panzerabwehrminen des polnischen Militärs verloren gegangen. Nun wurde öffentlich, dass diese irrtümlich in einem Lagerhaus der Möbelkette Ikea gelandet sind.

Die Panzerabwehrminen zirkulierten elf Tage lang in einem Zug durch das polnische Inland. (Symbolbild)
Die Panzerabwehrminen zirkulierten elf Tage lang in einem Zug durch das polnische Inland. (Symbolbild)  © 123rf/andov

Die polnische Nachrichtenseite Onet deckte den Skandal auf: Panzerabwehrminen mit insgesamt 2,2 Tonnen Sprengstoff sollten im Sommer 2024 mit weiterer militärischer Ausrüstung aus einem Zug entladen werden.

Dabei seien die Soldaten allerdings nachlässig gewesen und ließen Teile der explosiven Ladung im Zug zurück. Laut Onet haben die Militärangehörigen unter hohem Zeitdruck die Waggons ausräumen müssen und keine Schulung für den Umgang mit Sprengstoff gehabt.

Elf Tage lang waren die gefährlichen Minen verschollen, bis sie plötzlich in Polens Landesinneren wieder auftauchten. Und das an einem durchaus ungewöhnlichen Ort: die Antipanzerminen konnten in einem Ikea-Lager in Orla sichergestellt werden.

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Onet geht davon aus, die Ladung der Minen hätte zwei Wolkenkratzer zerstören können.

Auf einem Abstellgleis des Ikea-Lagers in Orla wurden die Antipanzerminen wiedergefunden.
Auf einem Abstellgleis des Ikea-Lagers in Orla wurden die Antipanzerminen wiedergefunden.  © Sven Hoppe/dpa

Wie kam der Skandal an die Öffentlichkeit?

Der Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz (43) reagierte am Donnerstag auf den Skandal.
Der Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz (43) reagierte am Donnerstag auf den Skandal.  © Marcin Obara/PAP/dpa

Obwohl dieser "Fehler" nun bereits mehr als ein halbes Jahr zurückliegt, erfuhr die breite Öffentlichkeit erst in dieser Woche durch Medienberichte davon.

Die Folge: Der polnische Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz (43) entließ den Chef der internen Inspektion der Armee.

Wie die Nachrichtenagentur PAP von der zuständigen Staatsanwaltschaft erfahren haben soll, drohen vier der dafür verantwortlichen Militärangehörigen mehrjährige Gefängnisstrafen.

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Noch liegt keine Begründung für die Neubesetzung des Personals vor. Polnische Medienberichte vermuten, dass das Militär versucht haben könnte, den Fehler zu vertuschen.

Titelfoto: Bildmontage: Sven Hoppe/dpa, 123rf/andov

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