20-Jähriger quetscht sich in Babyklappe und bleibt stecken
Wrocław (Polen) - Als mitten in der Nacht auf Samstag der Alarm losging und die Nonnen einer kirchlichen Einrichtung in der polnischen Stadt Wrocław (Breslau) um 1 Uhr weckte, war das für die Schwestern ein Hinweis darauf, dass jemand die Babyklappe am Haus geöffnet hatte. Der Inhalt war dann allerdings ein anderer als normalerweise.
In der Babyklappe fanden die erstaunten Frauen, die dem Orden der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Karl Borromäus angehören, einen Mann (20). Er steckte in dieser ausweglos fest.
Die Nonnen riefen Polizei und Feuerwehr zu Hilfe, die den völlig betrunkenen 20-Jährigen befreiten. Laut der lokalen Zeitung Gazeta Wroclawska wurde der Mann schnell aus der engen Nische gezogen.
"Wir wissen nicht, wie er das gemacht hat, aber es ist ihm gelungen, er hat sich in die Babyklappe gequetscht und blieb darin stecken", sagte der Diensthabende der Feuerwehr Wrocław.
Warum der Mann in die Vorrichtung gestiegen war, konnte er selbst noch nicht erklären.
Ohnehin sei der Kontakt zu dem jungen Mann aufgrund seines Zustands sehr eingeschränkt gewesen. Während die Beamten ihn dennoch befragten, kümmerten sich die Nonnen um ihn.
Nachdem seine Identität geklärt war, brachten die Polizisten ihn ins Hilfezentrum für betrunkene Personen in Wrocław. "Erst wenn er nüchtern ist, wird er verhört", sagte der stellvertretende Kommissar vom Polizeipräsidium der Provinz Wrocław, Wojciech Jabłoński, der Zeitung.
Doch der Vorfall blieb nicht ohne noch einen weiteren Schaden!
Anonym und sicher
Durch die Aktion hatte der Mann die für Babys vorgesehene Nische beschädigt und stark verschmutzt! Die Polizei ermittelt.
Bei einer Babyklappe handelt es sich um eine Vorrichtung, mit der eine Mutter ihr Neugeborenes anonym und sicher abgegeben kann. Die Drehlade wird belüftet und ist beheizt. Nachdem ein Säugling dort abgegeben wurde, erhält er umgehend umfassende medizinische Hilfe.
Anschließend wird ein behördliches Verfahren (Jugendamt) eingeleitet, um so schnell wie möglich eine Pflegefamilie oder mittels Adoption neue Eltern für das Kind zu finden.
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