Platz für 10.000 Soldaten: NATO-Land errichtet Mega-Stützpunkt

Bucharest (Rumänien) - Rumänien mischt die NATO auf. Zuerst brachte Präsident Klaus Iohannis (64) seine Kandidatur für das Amt des NATO-Generalsekretärs ins Spiel, jetzt hat das Land mit dem Bau einer Mega-Basis für bis zu 10.000 NATO-Soldaten begonnen. Der Großstützpunkt soll sogar die US-Basis Ramstein übertreffen.

Rumänien will Milliarden in den neuen Luftwaffen-Stützpunkt investieren.
Rumänien will Milliarden in den neuen Luftwaffen-Stützpunkt investieren.  © Daniel MIHAILESCU / AFP

Die Bauarbeiten am Stützpunkt "Mihail Kogălniceanu" haben begonnen.

Die gigantische Basis nahe der Schwarzmeer-Stadt Constanța im Osten des Landes soll bei Fertigstellung zum neuen NATO-Knotenpunkt am Schwarzen Meer werden. Neben einer Start- und Landebahn, mehreren Flugzeug-Hangars, Wartungshallen, Treibstofflagern und einem neuen Kontrollturm sollen auch ein Krankenhaus und ein Logistikzentrum entstehen. 2800 Hektar Fläche soll Europas größter NATO-Stützpunkt einst umfassen - 2,5 Milliarden Euro lässt sich das der rumänische Staat kosten, heißt es in einem Bericht des Senders Euronews.

Mehr als 10.000 NATO-Soldaten soll der Stützpunkt dann beherbergen, auch an ihre Familien ist gedacht. Die Rumänen wollen eine ganze Kleinstadt mit Schulen, Geschäften und einem Kino errichten.

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Bei Fertigstellung soll die Basis größer sein als die Ramstein Air Base in Rheinland-Pfalz.

Ein rumänischer F-16-Jet über Constanța, ganz in der Nähe soll die neue Basis entstehen.
Ein rumänischer F-16-Jet über Constanța, ganz in der Nähe soll die neue Basis entstehen.  © Rumänische Luftwaffe
Die Infrastruktur am bestehenden Militärflughafen reicht nicht mehr aus.
Die Infrastruktur am bestehenden Militärflughafen reicht nicht mehr aus.  © NATO

Rumänien will NATO aufmischen

Ein italienischer Eurofighter bei einem Besuch am bestehenden Stützpunkt Mihail Kogălniceanu. Nun soll die Basis ein Upgrade erfahren.
Ein italienischer Eurofighter bei einem Besuch am bestehenden Stützpunkt Mihail Kogălniceanu. Nun soll die Basis ein Upgrade erfahren.  © Thomas SAMSON / AFP

Bereits jetzt betreibt die rumänische Luftwaffe einen Flughafen auf dem Gelände, hat dort vor allem Hubschrauber stationiert.

Doch auch die Amerikaner sind präsent: 5000 US-Militärs sind seit Putins Angriffs-Krieg gegen die Ukraine dort stationiert, um die NATO-Ostflanke zu schützen. Auch die Bundeswehr nutzte in der Vergangenheit den Stützpunkt.

Bis 2040 soll der neue Großstützpunkt vollständig einsatzbereit sein, berichtet der Sender TVR unter Berufung auf Regierungskreise.

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Erste Anlagen sollen bereits im kommenden Jahr stehen.

Klaus Iohannis will NATO-Boss werden

Tritt nach zwei Amtszeiten ab: Rumäniens deutschstämmiger Präsident Klaus Iohannis (64, l.) strebt an die NATO-Spitze. Hier bei einer Rede auf besagtem Stützpunkt.
Tritt nach zwei Amtszeiten ab: Rumäniens deutschstämmiger Präsident Klaus Iohannis (64, l.) strebt an die NATO-Spitze. Hier bei einer Rede auf besagtem Stützpunkt.  © Yoan VALAT / POOL / AFP

Unabhängig davon hat der scheidende rumänische Präsident Klaus Iohannis (64) überraschend angekündigt, bei der Wahl zum NATO-Generalsekretär gegen den Niederländer Mark Rutte (57) antreten zu wollen.

Der bisherige Amtsinhaber, der Norweger Jens Stoltenberg (65), will sich nach drei Amtszeiten zurückziehen.

Für sein Land sei an der Zeit, "angesichts der aktuellen Sicherheitslage eine noch größere Verantwortung zu übernehmen", sagte der deutschstämmige Iohannis mit Blick auf die Bedrohung durch Putins Russland zur Nachrichtenagentur AFP.

Titelfoto: Rumänische Luftwaffe

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