Pastor wollte wie Jesus fasten: Jetzt ist er tot

Mosambik (Afrika) - Sein immenser Glaube an die Bibel, kostete ihn letztendlich das Leben: Der 39-jährige Francisco Barajah versuchte 40 Tage lang ohne Wasser und Nahrung auszukommen, doch sein Körper versagte.

Franciscos (✝39) Glaube war stärker als gesundheitliche Bedenken. Dabei litt er seit Jahren unter zu niedrigem Blutdruck. (Symbolfoto)
Franciscos (✝39) Glaube war stärker als gesundheitliche Bedenken. Dabei litt er seit Jahren unter zu niedrigem Blutdruck. (Symbolfoto)  © 123rf/thainoipho

"Denn er [Jesus] hat in der Wüste vierzig Tage gefastet und durch sein Beispiel diese Zeit der Buße geheiligt", so heißt es in der Eröffnung des Hochgebets des ersten Fastensonntags.

Im Matthäus-Evangelium wird berichtet, dass Jesus 40 Tage und 40 Nächte in der Wüste fastete.

Für Francisco Barajah, Gründer der Santa Trindade Evangelical Church, und seine Anhänger war es nicht unüblich, nach biblischem Vorbild zu fasten: jedoch bei Weitem nicht so lange!

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Wie der britische Nachrichtensender BBC berichtete, war Pastor Barajah auch als Französischlehrer in der Stadt Messica in der Zentralprovinz Manica an der Grenze zu Simbabwe tätig, wo seine Schüler, nach dem verheerend geendeten Versuch des Extrem-Fastens nun um ihn trauern.

Nach 25 Tagen erlag der 39-Jährige den Folgen des Verzichts auf Nahrung und Wasser: Er nahm so stark an Gewicht ab, dass er vergangenen Mittwoch nicht einmal mehr aufstehen konnte.

Familie und Angehörige seiner Gemeinde drängten ihn verzweifelt dazu aufzuhören und ein Krankenhaus aufzusuchen, doch als Francisco endlich einlenkte, war es bereits zu spät.

Francisco Barajah Fastenversuch trotz zu niedrigem Blutdruck

Die Fastenzeit beginnt am 22. Februar und endet nach 40 Tagen am 8. April (Symbolfoto).
Die Fastenzeit beginnt am 22. Februar und endet nach 40 Tagen am 8. April (Symbolfoto).  © 123Rf/olegdudko

Im Krankenhaus der Stadt Beira wurde noch versucht dem Pastor durch Infusionen Nahrung und Flüssigkeit zuzuführen, doch sein Zustand war bereits zu kritisch.

Er litt an akutem Blutmangel und seine Organe versagten bereits.

Trotz tiefer Trauer berichtete Fraciscos Bruder Marques Manuel Barajah darüber, dass der Pastor bereits in der Vergangenheit mit zu niedrigen Blutdruck zu kämpfen hatte. Er fochte die medizinisch festgestellte Todesursache, die dem Fasten die Schuld am Tod seines Bruder gab, damit an.

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Trotz guter religiöser Vorsätze ist Fasten mit Vorsicht zu genießen. Besonders Flüssigkeitsentzug kann bereits nach 24 Stunden gefährlich werden und innerhalb von wenigen Tagen sogar zum Tod führen.

Leider ist Fracisco Barajahs Ableben infolge seines extremen Fastenversuchs nicht der erste tragische Tod dieser Art: Im Jahr 2015 starb ein Mann, der ebenfalls versuchte, das 40-tägige Fasten wie im Matthäusevangelium durchzuführen. Er starb nach 30 Tagen. Eine Frau aus London erlag 2006 in einem ähnlichen Fall ebenfalls ihrem Hungerstreik nach etwa 20 Tagen.

Die Grenzen des eigenen Körpers beachten, ist keine Schwäche

Fasten darf nur, wer vollkommen gesund und belastbar ist - und dann nur unter ärztlicher Betreuung. Denn Schwäche, Kopfschmerzen, Müdigkeit, das Austrocknen von Haut und Schleimhaut sowie Frösteln sind mögliche Nebenwirkungen.

Auf gar keinen Fall sollten deshalb Schwangere, Stillende, Kinder, Herz-, Leber-, Nieren- und Krebskranke fasten. Egal nach welcher Methode. Die Belastung für den Körper wäre zu groß. Und auch für rundum Gesunde gilt beim Fasten: Bei vielen lässt die Konzentrations- und Merkfähigkeit nach, was nicht zu Unrecht als "Fastenschwachsinn" bezeichnet wird. Besonders beim Autofahren ist deshalb Vorsicht geboten.

Zu weiteren Hinweisen und Tipps, um die Fastenzeit gefahrlos zu überstehen, berät die Verbraucherzentrale.

Titelfoto: 123rf/thainoipho

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