Panne bei Seilbahn: 270 Touristen mit Helikopter vom Berg geholt
Lausanne - Mit Hubschraubern mussten sie die Menschen vom Berg holen.
In einem Schweizer Gletscher-Skigebiet sind nach der Panne einer Gondelbahn am Donnerstag rund 270 Touristen per Helikopter zur Mittelstation geflogen worden.
Eine Gondel im Skigebiet Glacier 3000 in Les Diablerets habe ein Stromproblem gehabt, teilte der Chef des Skigebiets auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-sda mit.
Die Gondel sei mit dem Notmotor in eine Station gezogen worden, wo die Menschen austeigen konnten. Als sich abgezeichnet habe, dass sich die Panne nicht so rasch würde beheben lassen, habe man sich für eine Evakuierung per Helikopter entschieden.
Dazu seien zwei Hubschrauber im Einsatz gewesen, die insgesamt 54 Mal gependelt seien, hieß es.
Die Rettung gelang zügig: Die Touristen durften sich derweil bei Snacks über das "wunderschöne" Wetter freuen
Dem Geschäftsführer des Skigebietes, Bernhard Tschannen, zu Folge, kam niemand zu Schaden. "Es gab eine elektrische Störung im Motorsystem im zweiten (Seilbahn-)Abschnitt bis zum Gipfel", sagte Tschannen zur Nachrichtenagentur AFP.
Er erklärte, dass die Seilbahn für solche Fälle mit einem speziellen Motor ausgerüstet sei, der es ermögliche, die Touristen an Bord zu evakuieren. Touristen, die in Folgen an der Bergstation in 2.971 Metern Höhe warten mussten, wurden gebeten Ruhe zu bewahren und die spektakuläre Aussicht zu genießen, während das technische Personal das Problem zu beheben versuchte.
Gegen 13 Uhr habe man sich dann aber doch entschieden die Menschen per Heli runterzuholen. Die Evakuierung habe weniger als zwei Stunden gedauert. "Wir hoffen, dass morgen alles wieder funktioniert und wir normal öffnen können, aber das muss noch bestätigt werden", sagte er.
"Das Wetter war wunderschön", sagte der Skigebiet-Boss und fügte an, dass die Wartenden im Bergrestaurant mit Getränken und Essen versorgt worden.
Titelfoto: Montage: Bastien Gallay/KEYSTONE/dpa, Laurent Gillieron/KEYSTONE/dpa