Linz (Österreich) - Ein Mann, der an Elyas M’Bareks (42) Figur "Zeki Müller" aus dem Film "Fack ju Göhte" (2013) erinnert: Nach jahrelanger Tätigkeit als Deutsch- und Sportlehrer ist ein 48-jähriger Fake-Pädagoge aus Oberösterreich von einem Gericht in Linz verurteilt worden.
Wie der Österreichische Rundfunk (ORF) berichtet, habe sich der 48-Jährige in mehreren Bundesländern Österreichs als Hauptschullehrer beworben und gefälschte Zeugnisse aus dem Jahr 2005 vorgelegt - mit Erfolg!
Im Schuljahr 2010/11 war er ein halbes Jahr in der Hauptstadt Wien angestellt, ab 2017 unterrichtete er in Ober- und Niederösterreich, zuletzt in Steyr.
Aufgeflogen war der falsche Lehrer nur, weil er im Sommer 2024 seine Geldbörse verlor. Diese wurde entdeckt und bei der Polizei abgegeben. Bei der Überprüfung fanden Beamte einen nachgemachten Polizeiausweis (angeblich nur für Karneval) und mehrere Uni-Ausweise. Nach Ermittlungen stellte sich heraus, dass auch seine Zeugnisse gefälscht waren.
Der 48-Jährige hatte laut Staatsanwaltschaft seine berufliche Zukunft "auf ein wackeliges Fundament" gebaut. Durch die gefälschten Urkunden habe er zudem bewiesen, dass er zumindest "ein gewisses Maß an krimineller Energie" gehabt hätte.
Der Fake-Lehrer war beliebt bei Schülerinnen und Schülern
Die Verteidigung des 48-Jährigen habe seine Beliebtheit bei den Schülerinnen und Schülern betont. An seinem Unterricht habe es nie etwas zu beanstanden gegeben. Also, alles in bester Ordnung? Nein!
Die Richterin verknackte den Mann nichtsdestotrotz mit der Anmerkung, dass sie der Fall an den Film "Fack ju Göhte" erinnere. Drei Monate auf Bewährung wurden es.
Der 48-jährige Fake-Lehrer beteuerte, ihm "tue alles sehr leid". Im 7. Semester sei er wegen fehlender Praktika von der Uni exmatrikuliert worden. Lehrer zu werden wäre jedoch immer sein Ziel gewesen. Sein Wunsch sei es jetzt, trotz allem wieder zu unterrichten.