Nasenspray statt Grippe-Spritze! Diese Stadt startet Pilotprojekt mit Kindern

Innsbruck (Österreich) - Etwa 800 Kindergarten- und Schulkinder im österreichischen Innsbruck sollen gratis per Nasenspray gegen Influenza geimpft werden! In einem gemeinsamen Pilotprojekt der Stadt sowie dem Land Tirol wolle man so die Impfrate steigern und mehr Menschen vor Grippe-Infektionen schützen.

Nicht per Piekser, sondern direkt in die Nase: Die österreichische Stadt Innsbruck startet ein Pilotprojekt zur Grippeschutzimpfung mittels Spray. (Archivfoto)
Nicht per Piekser, sondern direkt in die Nase: Die österreichische Stadt Innsbruck startet ein Pilotprojekt zur Grippeschutzimpfung mittels Spray. (Archivfoto)  © picture alliance/dpa

"Wir hoffen, dass wir die Durchimpfungsrate von derzeit rund 12 Prozent damit erheblich steigern können – und sowohl unseren Kindergartenkindern als auch ihren Familien und dem Personal eine sehr unangenehme Grippe-Infektion über die Weihnachtszeit ersparen", so Bürgermeister Johannes Anzengruber (45) in einer Mitteilung der Stadt Innsbruck.

In der Testphase wolle man Gruppen der zwei größten Kindergärten der Stadt sowie Schulkinder der größten Innsbrucker Volksschule impfen - falls ihre Eltern dem vorab zustimmen.

Geimpft wird dann im November und Dezember 2024. Ein zweiter Termin für Kinder, die erstmals geimpft werden, findet ebenfalls im Dezember statt.

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"Mit dem Nasenspray immunisieren wir die Kinder im Beisein ihrer Bezugspersonen entsprechend auf die sensibelste Weise, aber niemals gegen ihren Willen", versicherte der städtische Gesundheitsamtsvorstand Ulrich Schweigmann.

Influenza-Viren können Fieber, Husten oder Kopfschmerzen verursachen

Ab Anfang Oktober bis Mitte Mai ist laut RKI Grippesaison. Der Erreger kann auch für Kinder gefährlich werden. (Symbolfoto)
Ab Anfang Oktober bis Mitte Mai ist laut RKI Grippesaison. Der Erreger kann auch für Kinder gefährlich werden. (Symbolfoto)  © Nicolas Armer/dpa

Die saisonale Grippe im Winter wird durch Influenza-Viren verursacht, die sich über Tröpfchen- und Schmierinfektion verbreiten können. Symptome reichen dabei von plötzlich auftretendem, hohen Fieber über trockenen Husten, Schnupfen, Müdigkeit bis zu starken Kopf- und Muskelschmerzen. Österreichische Behörden empfehlen die jährliche Impfung ab dem Alter von sechs Monaten.

In Deutschland rät die Ständige Impfkommission die Impfung gegen Influenza für Säuglinge mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge einer Grunderkrankung ab einem Alter von 6 Monaten. Ein Lebendimpfstoff, der als Nasenspray verabreicht werden kann, wird ab 2 Jahren empfohlen.

Titelfoto: Fotomontage: picture alliance/dpa//Nicolas Armer/dpa

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