Nacht-Rettung: Kletterer sitzen im Dunkeln an Felswand fest

Dachstein (Österreich) - Ein Sprichwort sagt: "Hochmut kommt vor dem Fall." Zum Glück fielen die beiden Kletterer in Österreich zwar nicht die steile Felswand hinunter, dennoch überschätzten sie sich und ihre Fähigkeiten und mussten gerettet werden.

Um sich gegen die Kälte zu schützen, harrten die beiden Kletterer in einem Biwaksack aus.
Um sich gegen die Kälte zu schützen, harrten die beiden Kletterer in einem Biwaksack aus.  © Fotomontage: Screenshot: facebook.com/ARA.Flugrettung.RK1

In einem Facebook-Beitrag berichtete die ARA Flugrettung, dass sie am gestrigen Montagabend gegen 21.10 den Notruf erhielt.

Zwei junge Bergsteiger aus Tschechien haben den Zeitpunkt ihrer Tour nicht gut gewählt. Sie wollten am späten Nachmittag über den Südwandklettersteig "Der Johann" den Gipfel des Dachsteins erklimmen.

Womit sie jedoch nicht rechneten, war die schnell einbrechende Dunkelheit. Dazu zog auch noch ein Schneesturm auf, was dazu führte, dass sie das Drahtseil, an dem sie sich die ganze Zeit entlanghangelten, nicht mehr richtig sehen konnten. Sie verloren die Orientierung und mussten die Bergrettung im Tal alarmieren.

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Sofort rückten acht Bergretter von ihrer Station in Ramsau am Dachstein mit einem Rettungshubschrauber aus. Mit einem Scheinwerfer konnte relativ schnell Sichtkontakt zu den beiden Kletterern hergestellt werden.

Ein mutiger Bergretter seilte sich daraufhin zu den beiden ab und legte ihnen ein Rettungsdreieck um, womit sie schließlich in den Helikopter gezogen werden konnten.

Die beiden Tschechen blieben unverletzt, waren jedoch unterkühlt.

Mithilfe eines Scheinwerfers am Helikopter dauerte es nicht lange, bis die Bergrettung die beiden Kletterer gefunden hatte.
Mithilfe eines Scheinwerfers am Helikopter dauerte es nicht lange, bis die Bergrettung die beiden Kletterer gefunden hatte.  © Screenshot: facebook.com/ARA.Flugrettung.RK1

Hubschrauberkapazität reichte nicht aus, um alle gleichzeitig zu retten

Aufgrund der Hubschraubergröße war es jedoch nicht möglich, sowohl die acht Bergretter als auch die zwei Kletterer gleichzeitig ins Tal zu befördern. Aus diesem Grund wurden zwei Retter nach der Bergung der beiden Kletterer an der Felswand "zurückgelassen". Glücklicherweise schaffte der Helikopterpilot es aber nach einer kurzen Pause, seine beiden Kollegen wieder von dem Bergmassiv abzuholen.

Natürlich hätte es auch einen Plan B gegeben, wenn eine Bergung der beiden Bergretter nicht möglich gewesen wäre: Auf gut 2700 Metern Höhe gibt es ein Notquartier, in dem sie hätten übernachten können.

Doch durch das perfekt durchgeführte Manöver blieb ihnen diese eisige Nacht auf dem Dachstein erspart.

Titelfoto: Fotomontage: Screenshot: facebook.com/ARA.Flugrettung.RK1

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