In Weinkeller verschanzt und mit Sprengstoff geworfen: Mutmaßlicher Frauen-Killer tot!
Zistersdorf (Österreich) - Großeinsatz der Polizei in der niederösterreichischen Stadtgemeinde Zistersdorf! Nachdem ein Verdächtiger mutmaßlich eine Frau erstochen hat, verschanzt er sich in einem nahe gelegenen Weinkeller und wirft Sprengstoff auf einen Beamten einer Spezialeinheit. Mittlerweile soll er sich selbst in die Luft gejagt haben.
Das berichteten die österreichischen Medien Kurier und Kronen Zeitung übereinstimmend. Wie diese am heutigen Samstagnachmittag aus Beamtenkreisen erfuhren haben, sei der Beschuldigte mittlerweile verstorben.
Demnach wäre er mit offensichtlichen Sprengverletzungen tot aufgefunden worden. Den Sprengsatz soll er selbst gezündet haben.
Die Polizei Niederösterreich bestätigte auf X bislang lediglich, dass es eine Gewalttat im Raum Zistersdorf gegeben hatte, woraufhin sich ein 59-jähriger Tatverdächtiger in einem Objekt im benachbarten Gösting aufhalten sollte.
Zuvor scheiterte ein Zugriffsversuch der schwer bewaffneten Cobra-Beamten laut Berichten. Als Polizisten versucht hätten, sich dem Beschuldigten in den frühen Morgenstunden zu nähern, warf dieser eine Sprengfalle! Ein Beamter der Spezialeinheit wurde dabei durch Splitter schwer verletzt, schwebe jedoch nicht in Lebensgefahr, hieß es.
Der Tatverdächtige soll als "hochgradig gefährlich" eingestuft worden sein
Der Tatverdächtige soll einer Frau (65) am gestrigen Freitag mehrere Schnittverletzungen zugefügt haben, woraufhin diese noch vor Ort verstarb.
Der 59-Jährige soll daraufhin vom Tatort geflohen sein. Die beiden hätten sich gekannt.
Wie der Kurier aus Polizeikreisen erfahren habe, galt der Tatverdächtige als "hochgradig gefährlich" und hatte Zugang zu Waffen, Sprengstoff und angeblich zu "mit Uran angereicherten Substanzen". In Tschechien habe es deshalb bereits Ermittlungen gegen ihn gegeben, hieß es.
Am Großeinsatz der Polizei waren Cobra-Mitglieder und 120 Beamte der Landespolizeidirektion Niederösterreich beteiligt. Es gab Evakuierungen, Straßensperrungen sowie weitläufige Personenkontrollen, so die Kronen Zeitung.
Normalerweise berichtet TAG24 nicht über Suizide. Da der Vorfall jedoch Einfluss auf große Teile des öffentlichen Raums hatte und die mutmaßliche Selbsttötung als Teil eines mutmaßlichen Mordfalls stattfand, hat sich die Redaktion entschieden, es zu thematisieren. Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge unter 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123 rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym.
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