Großglockner fordert Todesopfer: 33-Jährige erfror wenige Meter vor dem Ziel

Österreich - Zusammen wollten sie den höchsten Berg Österreichs bezwingen und dessen Gipfel stürmen. Doch kurz vor dem gemeinsamen Ziel ließen die Kräfte nach und der 36-Jährige musste seine Freundin (33) zurücklassen. Das war ihr Todesurteil.

Der Großglockner ist mit knapp 3800 Metern der höchste Berg Österreichs, der selbst für erfahrene Bergsteiger herausfordernd ist.
Der Großglockner ist mit knapp 3800 Metern der höchste Berg Österreichs, der selbst für erfahrene Bergsteiger herausfordernd ist.  © Joachim Hauck/dpa

Laut einem Bericht der österreichischen Zeitung heute.at wollte das Pärchen am vergangenen Samstag den Gipfel von Österreich besteigen.

Beide waren angeblich ausreichend vorbereitet und trugen passendes Equipment bei sich, um den extremen Witterungsbedingungen am Berg zu trotzen.

Doch worauf sie nicht vorbereitet waren, war der starke Wind. So meldete eine Wetterstation direkt am Großglockner an diesem Tag eine Außentemperatur von -8,6 Grad Celsius und eine Windstärke von über 40 Kilometern pro Stunde!

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Gerade durch diese Windböen erschwerte sich der Aufstieg um ein Vielfaches und so brach die Frau ungefähr 50 Meter unterhalb des Gipfelkreuzes gegen Mitternacht vor Erschöpfung zusammen.

Wind machte Rettung über Luftweg unmöglich

Die Webcam einer Wetterstation hielt einige Momente der versuchten Rettung fest.
Die Webcam einer Wetterstation hielt einige Momente der versuchten Rettung fest.  © Screenshot: foto-webcam.eu/webcam/adlersruhe

Jegliche Versuche, Hilfe zu rufen, schlugen fehl, da es auf dem Berg keinen Telefon-Empfang gab. Um seine Freundin zu retten, musste der Mann also alleine seinen Weg fortsetzen und über den Gipfel zum sicheren Abstieg gelangen.

Gegen 3.40 Uhr schaffte er es schließlich, einen Notruf abzusetzen und somit die Bergrettung zu alarmieren.

Diese musste allerdings noch warten, bis es wieder hell wurde, um mit der Rettung zu starten. Ein Flug mit einem Helikopter in der Dunkelheit und unter solchen Bedingungen wäre für alle Beteiligten zu gefährlich gewesen. Pünktlich zum Tagesanbruch fingen schließlich die Rotorblätter des Hubschraubers an sich zu drehen.

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Doch relativ schnell merkte man, dass die Winde eine Rettung über den Luftweg unmöglich machten.

Als Partner sie verließ, war ihr Schicksal besiegelt

Die Bergrettung musste also zu Fuß die Frau erreichen, was ihnen auch gegen 10.10 Uhr gelang. Doch jegliche Hilfe kam leider zu spät, denn die 33-Jährige war bereits erfroren.

Ein Alpinist erklärte in einem Interview mit der Zeitung: "Es war ein Lottosechser, dass der Mann das überlebt hat. Leider war mit dem Zeitpunkt, als der Partner sie verlassen hat, ihr Schicksal besiegelt."

Titelfoto: Joachim Hauck/dpa

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