Geht dieser Protest zu weit? Totes Tier vor Parteizentrale gefunden

St. Pölten - Mit einem heftigen Protest wollen Unbekannte in Österreich auf Pläne der FPÖ (Freiheitliche Partei Österreichs) aufmerksam machen, die für Schweine in der Massentierhaltung ein tragisches Schicksal bedeuten könnten.

Das tote Schwein wurde vor der Parteizentrale der FPÖ in Nordösterreich gefunden.  © VGT

Der Tierschutzorganisation "Verein gegen Tierfabriken" (VGT) wurden Bilder zugespielt, auf denen ein totes Schwein vor der FPÖ-Zentrale in Niederösterreich zu sehen ist.

Der rechtskonservative FPÖ-Politiker Kickl wolle den sogenannten Vollspaltenboden als "Kulturgut" erhalten - ein massiver Rückschritt für den Tierschutz.

"Ein Vollspaltenboden ist ein Boden, der zur Gänze aus steinharten Betonplatten besteht und mit bis zu 1,8 cm breiten Spalten durchzogen ist. Kot und Urin der Schweine fallen durch die Spalten in eine Güllegrube, nur damit sich Landwirt:innen Zeit und Kosten sparen", wird auf der Website des VGT beschrieben.

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Etwa 700.000 Schweine sterben laut VGT jährlich an den Haltungsbedingungen und werden letztendlich in der Tierkörperverwertung entsorgt.

Auf diese missliche Lage wollten die Unbekannten aufmerksam machen. "Das ist das Schicksal von Schweinen unter der FPÖ", lautet es auf einem der Zettel, die neben dem toten Tier lagen.

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Das tote Tier befand sich auf einem gemalten Vollspaltboden, neben ihm zwei Zettel.  © VGT

Tierschützer befürchten Zustände, die denen in Ungarn gleichen

Martin Balluch vom VGT zieht Vergleiche zum ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán. Dieser ließ bereits Tierschutzorganisationen zerschlagen, jetzt eifert die FPÖ ihm nach.

"Aber Österreich darf nicht Ungarn werden! Wir brauchen keinen Volkskanzler, der gegen den Willen des Volkes regiert. Wir brauchen stattdessen eine liberale Demokratie, in der Tierschutz den wichtigen Platz einnimmt, der ihm gebührt!", heißt es dazu abschließend in seiner Stellungnahme.

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