Die Schoko-Symphonie hat ein Ende: Letzte Mozartkugel in Salzburg vom Band gerollt
Salzburg - 127 Jahre lang wurden die ikonischen Mozartkugeln direkt im ehemaligen Wohnort des gleichnamigen Komponisten produziert. Doch damit ist jetzt Schluss: Das Mirabell-Werk muss die Produktion nun einstellen und seine Türen schließen.
Nach einem Bericht von Kurier.at wird das Werk, in dem das Unternehmen "Salzburg Schokolade" die "Echten Salzburger Mozartkugeln" herstellt, auch für immer geschlossen bleiben.
Bereits im Jahr 2021 meldete das Mirabell-Werk Insolvenz an. Eine Firma aus Rumänien, die KEX-Confectionery-Gruppe, nahm sich daraufhin dem Traditionswerk in Salzburg an.
Doch es gelang ihnen nicht, wieder aus den Schulden herauszukommen. Im Juni des vergangenen Jahres war das Schicksal der Schokoladenlegende schließlich besiegelt - das Werk muss endgültig den Betrieb einstellen.
Grund für die Insolvenz waren laut dem Hersteller vor allem die gestiegenen Preise für Rohstoffe, Verpackungsmaterialien, Transport und Energie zum Betreiben der vielen Maschinen.
Neue Produktionsstätte vielleicht im Ausland?
Noch vor zwei Jahren hatte das Mirabell-Werk ganze 160 Angestellte. Diese Zahl hat sich im Laufe der Zeit jedoch stark reduziert. Ende des vergangenen Jahres waren es schließlich nur noch 40.
Genauso wie die Mitarbeiterzahl hat auch die Produktionsmenge enorm nachgelassen. Aus unglaublichen 12.000 Tonnen Süßigkeiten im Jahr wurden zuletzt nur noch knapp eine Tonne.
Wie es mit den Salzburger Mozartkugeln weitergeht, ist noch nicht bekannt. Dennoch ist bestätigt, dass sich der Salzburger Großkonzern "Mondelez" derzeit nach einer neuen Produktionsstätte für die Süßigkeiten außerhalb von Österreich umsieht.
Auch wenn die "Original Salzburger Mozartkugeln" also erst einmal nicht mehr da sind, gibt es durch eine Neuauflage vielleicht doch noch ein Happy End für die Nougat-Marzipan-Pralinen.
Titelfoto: Fotomontage: Angelika Warmuth/dpa, Marcus Brandt/dpa/dpa-tmn