Bibel-Verbot an Schule: "Das wäre Mohamed gegenüber nicht fair"

Wien (Österreich) - Ein Schüler möchte aus der Bibel vorlesen, die Lehrerin stellt sich aber quer - aus Fairness gegenüber anderen Weltanschauungen und Glaubensausrichtungen. Ein Vorfall, der sich laut "Kronen Zeitung" genau so zugetragen haben soll. Ort des Geschehens: Eine weiterführende Schule in Wien.

Der Schüler durfte nicht aus der Bibel vorlesen. (Symbolbild)
Der Schüler durfte nicht aus der Bibel vorlesen. (Symbolbild)  © 123RF/wangshuangpaul

Im Döblinger Gymnasium ist es gang und gäbe, Schülerinnen und Schüler im Unterricht laut vorlesen zu lassen.

Ein Schüler hatte offenbar keinen Gefallen daran und fragte die Lehrerin, ob es denn möglich wäre, zur Abwechslung aus der Bibel vorlesen zu können. Ihre Antwort ließ offenbar nicht lange auf sich warten: "Nein, das geht nicht, das wäre Mohamed gegenüber nicht fair.

Mit solch klaren Worte hatte der Junge offenbar nicht gerechnet. Und so erzählte er daheim seinen Eltern die Story, die sich im Klassenzimmer zugetragen hatte - und stieß auf Unverständnis.

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"Mein Sohn liest gerne in der Bibel, dass er das in der Schule nicht darf, verstehe ich nicht", so der Vater im Gespräch mit der Tageszeitung.

FPÖ zu Bibel-Verbot an Wiener Schule: "Das ist absolut nicht zu akzeptieren"

Der Vorfall schlägt nicht nur in den Medien große Wellen, sondern ruft sogar Politiker auf den Plan. So hat sich bereits am gestrigen Dienstag die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) zu den Vorkommnissen geäußert: "Das ist absolut nicht zu akzeptieren und erfordert Konsequenzen. Es muss geklärt werden, ob die Lehrkraft aus eigenen Stücken so gehandelt hat oder ob sie für sich selbst Konsequenzen gefürchtet hat, sollte sie aus der Bibel vorlesen lassen", heißt es in einer Mitteilung der rechtspopulistischen Partei.

Des Weiteren betonte der FPÖ-Wien Bildungssprecher Maximilian Krauss (31): "Oft stehen Lehrer unter Druck - sei es durch die rote Bildungspolitik oder durch radikale muslimische Eltern - besonders zurückhaltend bei der Vermittlung christlicher Werte zu sein".

Das Bildungsministerium hat sich bisher nicht zu den Geschehnissen geäußert, verweist lediglich auf die Bildungsdirektion.

Titelfoto: 123RF/wangshuangpaul

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