Zur Meditation gedacht: Universität baut Rammel-Kammer für geile Studis
Maastricht - An der Universität Maastricht ist eine Diskussion über eine schallisolierte Kammer entfacht, die ursprünglich als Meditationsraum gedacht war.
Als die futuristisch anmutende Box namens "Mindfulnest" im Jahr 2022 an der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften aufgebaut worden ist, bezeichnete sie die universitätseigene Zeitung "Observant" noch als "Oase für Erholung und Meditation".
In der vergangenen Woche klang die Berichterstattung über das "Mindfulnest" allerdings nicht mehr so fröhlich. Das niederländische Uni-Blatt berichtete von Beschwerden über Studenten, die es in der Kabine treiben würden, über Hygiene-Bedenken und Forderungen nach einem Abriss der einstigen Wohlfühloase.
Vor der isolierten Box hängt dabei ein Plakat mit einer Anleitung zum Meditieren. "Mach es dir gemütlich" oder "Mach, was sich gut anfühlt", ist etwa darauf zu lesen. In einem Video der Uni zur Eröffnung des "Mindfulnest" hieß es, man könne darin seinen Stress abbauen.
Im Fakultätsrat klagten Studenten nun darüber, dass manche Kommilitonen diese Anweisungen zu ernst nehmen würden.
Universität Maastricht: "Mindfulnest" kommt 2025 weg
Ob zu zweit oder allein in der Kabine: allein der Gedanke an die Aktivitäten, die hormongesteuerte Studis im "Mindfulnest" bereits vollführt haben, würde die Leute inzwischen von einer Nutzung des Angebots abschrecken, lautete ein Argument der Kritiker.
Sie forderten deshalb einen Abriss des ursprünglich sicherlich gut gemeinten Ruhe-Raums.
Bis dahin müssen sich die Studenten der Uni Maastricht noch ein wenig gedulden: Im März 2025 soll die Rammel-Kammer so oder so abgebaut werden, da das Angebot durch Gelder finanziert worden war, die künftig nicht mehr zur Verfügung stehen.
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/X/@MaastrichtU, Observant