Beauty-Wettbewerb gewonnen: Miss-Universe-Kandidatin kam im falschen Körper zur Welt!
Leusden (Niederlande) - Rikkie Valerie Kollé (22) wurde am vergangenen Samstag zur Siegerin des Schönheitswettbewerbs "Miss Niederlande 2023" ernannt! Als erste Transfrau, die diesen Titel verliehen bekommen hat, hat das Model damit ein starkes Zeichen für LGBTQ-Menschen gesetzt.
Mit einer Tiara wurde die 22-Jährige von der Miss Niederlande 2022, Ona Moody, auf der Bühne des AFAS Theater in Leusden am Samstagabend zur Siegerin gekrönt, berichtete NPR.
"Diese Finalistin glänzte während der ganzen Show und hat auf dem Weg auch die größten Fortschritte gemacht. Sie hat eine eisernstarke Geschichte mit einer klaren Mission", teilte Miss Niederlande in einem Post auf ihrer offiziellen Facebook-Seite nach der Siegerinnenehrung mit.
Laut ihrer Finalistin-Seite möchte die Niederländerin mit indigener molukkischer Abstammung eine Stimme und ein Vorbild für junge Frauen und queere Menschen sein.
Nachdem sie sich in jungen Jahren als transgender geoutet hatte, bekam sie nur wenig Unterstützung, fuhr sie fort.
"Ich hoffe, dass ich durch mein Engagement und meine Kraft einen Wandel in der Gesellschaft bewirken kann", schrieb sie, damit Geschichten wie ihre endlich der Vergangenheit angehören könnten.
Kollé möchte als ganzheitliche Person wahrgenommen werden
Mit ihrem Sieg wird sie nun am "Miss Universe"-Wettbewerb teilnehmen und dort die Niederlande repräsentieren.
Seitdem "Miss Universe" 2012 auch transgender Kandidatinnen zuließ, trat dort 2018 bereits Angela Ponce als erste öffentliche transidente Kandidatin für Spanien an.
Sollte Kollé im Dezember 2023 von der Jury zur Miss Universe auserkoren werden, wäre sie die erste öffentlich transidente Gewinnerin.
Die 22-Jährige teilt offen auf Social Media ihren Weg und ihre Schwierigkeiten, eine Transfrau zu sein. Sie wünscht sich aber auch, nicht nur als Transfrau wahrgenommen zu werden, sondern als gesamte Person.
"ICH HAB ES GESCHAFFT !!!!!", schrieb das Model in einem Beitrag auf Instagram. "Ja, ich bin trans und ich möchte meine Geschichte teilen, aber ich bin auch Rikkie und das ist es, was für mich zählt".
"Und wo auch immer du auf der Welt bist, möchte ich für dich da sein und das Beispiel sein, das ich als kleines Ich vermisst habe."
Titelfoto: Evert Elzinga/ANP/dpa