Nach zwölf Jahren: Freiwilliges Team klärt Verschwinden von Sandra Lemire (†47) auf
Kissimmee (Florida/USA) - Am 8. Mai 2012 meldete das Orlando Police Department: Sandra Lemire (47) wird vermisst. Sie wurde zuletzt in einem roten Ford Freestar Minivan in Florida (USA) gesehen. Seitdem verlor sich ihre Spur. Über zwölf Jahre später wurde sie endlich gefunden. Die 47-Jährige starb in ihrem Auto.
Wie CNN berichtete, verschwand Sandra Lemire damals spurlos, nachdem sie ein Date hatte.
Die Freiwilligenorganisation Sunshine State Sonar durchsuchte in den letzten 17 Monaten über 63 Gewässer mit einem Sonargerät, mit dessen Hilfe Objekte auch in großer Tiefe lokalisiert werden können.
Gesucht wurde großflächig in der Nähe des berühmten Disney World in Florida. In dieser Gegend wurde das Handy der Vermissten das letzte Mal geortet.
Einen Tag vor Silvester dann ein Treffer! In der Nähe der Disney-World-Ausfahrt in Kissimmee (Florida/USA) schlug das Sonargerät an.
Eine eingeleitete genauere Untersuchung brachte die Gewissheit: Es handelte sich um den Ford der Vermissten. In dem Auto fanden die Behörden auch menschliche Überreste sowie Brieftasche und Ausweis der Vermissten.
Es gilt als gewiss, dass es sich bei der Toten um Sandra Lemire handelt. "Sunshine State Sonar" teilte auf Facebook Erkenntnisse und Bilder.
Hinterbliebene sind erleichtert, dass kein Mord dahintersteckt
Die Polizei veröffentlichte am Sonntag einen vorläufigen Bericht, in dem sie von einem Unfall ausgeht.
Nach ersten Erkenntnissen kam das Fahrzeug aus bisher ungeklärten Ursachen links von der Fahrbahn ab, geriet in ein Rückhaltebecken, lief dort "vollständig mit Wasser voll" und sank auf über vier Meter Tiefe herab.
Es gibt bislang keinen Hinweis auf Fremdverschulden, was die Hinterbliebenen etwas beruhigt.
Der von Sandra hinterlassene Sohn sagte: "Ich habe bei all dem gemischte Gefühle. Ich bin froh, dass sie nicht ermordet oder entführt oder sogar überfallen wurde. Ich wusste einfach nie, was passiert ist."
Genauso wie bei den Hinterbliebenen von Donald Lee Erwin (†59), der zehn Jahre nach seinem Verschwinden kurz vor Weihnachten ebenfalls mit einem Sonar gefunden wurde. Auch er starb in seinem Auto, nachdem dieses aus ungeklärten Ursachen in einen Tümpel gefahren war.
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/Facebook/Sunshine State Sonar, Orlando Police Department