Zerstörtes Heim: Menschen flüchten nach schwerem Sturmtief vor den Fluten
Volos - Eine Woche nach den schweren Überschwemmungen in Mittelgriechenland können viele Menschen weiterhin nicht in ihre Häuser zurück.
Sieben Dörfer seien immer noch von der Umwelt abgeschnitten, zudem seien viele Häuser zerstört und unbewohnbar, berichtete am heutigen Mittwoch die Zeitung "Kathimerini".
Im Laufe des Tages solle nahe der Stadt Larisa ein Flüchtlingslager für 1300 Betroffene bereitgestellt werden. Die rund 900 Migranten, die dort bislang lebten, seien in andere Auffanglager des Landes gebracht worden.
Vielerorts in der ländlichen Region sorgen außerdem Tierkadaver für Gesundheitsrisiken. Bis zum Dienstag seien bereits rund 15.000 Kadaver von Schafen, Ziegen und Kühen eingesammelt und verbrannt worden, berichteten griechische Medien.
Die wichtigste Autobahn des Landes zwischen den Metropolen Athen und Thessaloniki war am Mittwoch in Teilen immer noch überschwemmt und blieb entlang der Stadt Larisa gesperrt.
Auch die Zugverbindung war wegen großer Schäden am Schienennetz weiterhin außer Betrieb, die Reparaturkosten werden auf 160 Millionen Euro geschätzt.
Sturmtief "Daniel" zog weiter nach Libyen
Vom vergangenen Montag bis zum Donnerstag hatte sich über Mittelgriechenland ein schweres Sturmtief festgesetzt.
Starkregen überschwemmte vielerorts Dörfer und Städte. Die Niederschlagsmengen erreichten zwischenzeitlich nie gekannte Höhen von teils mehr als 700 Liter pro Quadratmeter in weniger als 24 Stunden. 15 Menschen kamen ums Leben.
Sturmtief "Daniel" zog daraufhin weiter - und verursachte die katastrophalen Überschwemmungen in Libyen mit Tausenden Toten.
Titelfoto: Fotomontage: Vaggelis Kousioras/AP/dpa//Yorgos Karahalis/dpa