Nach Extrem-Hitze brennen in Portugal die Wälder: Behörden holen Hunderte Touristen aus ihren Hotels

Lissabon - Verheerende Waldbrände erschüttern derzeit weite Teile Portugals. Tausende Menschen mussten bereits evakuiert werden und Hunderte Touristen ihre Unterkünfte verlassen. Die Lage bleibt kritisch.

Verheerende Waldbrände suchen Portugal heim. Besonders im Süden des Landes ist die Lage dramatisch.
Verheerende Waldbrände suchen Portugal heim. Besonders im Süden des Landes ist die Lage dramatisch.  © PATRICIA DE MELO MOREIRA / AFP

Nach der Hitzewelle kommt jetzt die Feuerhölle.

In Portugal bleibt die Lage weiterhin angespannt, nachdem am Wochenende aus mehreren Landesteilen Waldbrände gemeldet wurden.

Die meisten Feuer, vor allem im Norden des Landes, seien inzwischen unter Kontrolle, teilten die Behörden mit. Doch die Situation in der südlichen Region Alentejo fordert die Einsatzkräfte nach wie vor.

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Alleine in der Gegend um die Stadt Odemira sind 800 Feuerwehrleute pausenlos seit Tagen im Einsatz. Unterstützt werden sie von einer ganzen Flotte an Flugzeugen - 14 Maschinen fliegen Löschangriffe. Aber die derzeit herrschende Extrem-Hitze, mit Temperaturen von bis zu 46 Grad, und unberechenbare Winde erschweren die Löscharbeiten. Neun Feuerwehrleute wurden bislang verletzt.

Ein Ende der Brände ist nach wie vor nicht in Sicht. In fast allen Landkreisen Portugals herrscht die höchste Waldbrand-Alarmstufe. Doch die Horror-Hitzewelle dauert an ...

Scheinbar unaufhaltsam bahnt sich eine Flammenwand ihren Weg.
Scheinbar unaufhaltsam bahnt sich eine Flammenwand ihren Weg.  © Twitter/@Customer_First_
Besonders die Region Alentejo im Süden des Landes ist betroffen. Alleine im Landkreis Odemira mussten 1400 Menschen ihre Häuser verlassen.
Besonders die Region Alentejo im Süden des Landes ist betroffen. Alleine im Landkreis Odemira mussten 1400 Menschen ihre Häuser verlassen.  © OpenStreetMap
Satellitenbilder der EU-Agentur Copernicus zeigen das Ausmaß des Feuers bei Odemira.
Satellitenbilder der EU-Agentur Copernicus zeigen das Ausmaß des Feuers bei Odemira.  © Twitter/Copernicus EU
Tausende mussten ihre Häuser bereits verlassen.
Tausende mussten ihre Häuser bereits verlassen.  © Facebook/André Freire
14 Läschflugzeuge sind im Einsatz.
14 Läschflugzeuge sind im Einsatz.  © PATRICIA DE MELO MOREIRA / AFP
Eine dunkle Wolke legte sich über den knapp 40 Kilometer entfernten Traum-Strand von Almograve an der Atlantikküste.
Eine dunkle Wolke legte sich über den knapp 40 Kilometer entfernten Traum-Strand von Almograve an der Atlantikküste.  © Facebook/Paulo M Pintao Pintao

Waldbrände in Portugal: Flammenwand rückt auf Algarve vor

Der Himmel über Odemira ist in ein bedrohliches Rot getaucht. In Scharen verlassen die Touristen die Stadt.
Der Himmel über Odemira ist in ein bedrohliches Rot getaucht. In Scharen verlassen die Touristen die Stadt.  © Montage: Facebook/Talukdar Sayful, Twitter/@JSacrilicious

Angesichts der verehrenden Feuer sprach Helder Guerreiro, der Bürgermeister von Odemira, von einer "kritischen, schwierigen und komplexen" Situation.

Die Behörden des betroffenen Landkreises riefen Katastrophenalarm aus. In der Folge wurden 19 Dörfer in der Gegend vollständig geräumt, mehr als 1400 Menschen mussten ihre Häuser verlassen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters.

Darüber hinaus wurden auch Hunderte Touristen von den Behörden aus ihren Unterkünften geholt. Konkret seien vier touristische Komplexe und ein Zeltplatz in der Gegend um Odemira von der Maßnahme betroffen, hieß es. Die Region gilt besonders unter Naturfreunden als sehr beliebt, zum Atlantischen Ozean ist es weniger als eine Autostunde.

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Unaufhaltsam rückt die Flammenwand inzwischen auf die benachbarte Region Algarve vor. Ein erstes Dorf in der wohl beliebtesten Urlaubsdestination des Landes musste bereits geräumt werden. Inzwischen bedrohen die Brände auch die immergrünen Wälder der Serra de Monchique, ein Gebirgszug in der Nord-Algarve.

Titelfoto: Montage: PATRICIA DE MELO MOREIRA / AFP, Twitter/@Customer_First_, Facebook/Talukdar Sayful

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