Mutter geht mit Tochter in eiskalten Fluss und kehrt ohne sie zurück
Zagreb (Kroatien) - Eine 34-Jährige steht im Verdacht, ihre erst drei Jahre alte Tochter in einem Fluss ertränkt zu haben. Die Mutter wurde am Donnerstag wegen Mordverdachts von der Polizei festgenommen.
Wie der kroatische Sender HRT berichtete, beobachteten Zeugen am Mittwochnachmittag kurz nach 16 Uhr, wie eine Frau mit einem Kleinkind auf dem Arm in der Nähe der Jankomir-Brücke in die Save gegangen war.
Wenig später war sie völlig unterkühlt wieder ans Ufer zurückgekehrt - allerdings ohne ihr Kind. Seitdem suchen Polizei, Feuerwehr, Bergrettung und Katastrophenschutz nach dem vermissten Mädchen.
Antonio Stanić, der Leiter des Notdienstes der Stadt Zagreb, sagte: "Die Operation läuft nach Plan. Wir führen eine detaillierte Suche durch. Die Bedingungen sind nicht so gut. Es ist ziemlich kalt und die Teams müssen sich ausruhen. Bisher haben wir nichts gefunden."
Aufgrund der niedrigen Temperaturen könnten sich die Einsatzkräfte nicht lange auf dem Boot aufhalten.
Wegen der schlechten Wetterlage musste die Suche am Donnerstagabend gegen 19 Uhr abgebrochen werden. Sie werde Freitagmorgen fortgesetzt, hieß es.
Mutter festgenommen, Polizei hält sich mit Details bedeckt
"Wir haben die Dinge unter Kontrolle. Die Bedingungen sind nicht ideal, aber wir tun alles, was wir können, um dieses kleine Mädchen zu finden", so Ante Milinarić vom Roten Kreuz.
Die Rettungskräfte setzten bei der Suche Unterwasserscanner, Reflektoren und Drohnen ein.
Die Mutter der Dreijährigen wurde am Donnerstag von der Polizei festgenommen.
Inzwischen habe die 34-Jährige gestanden, gemeinsam mit ihrer Tochter auf dem Arm ins Wasser gegangen zu sein.
Während die Suche noch läuft, wollten die Ermittler keine weiteren Details bekannt geben. "Es handelt sich um eine heikle Angelegenheit", sagte Innenminister Davor Božinović (63).
Titelfoto: Hrvatski Crveni križ/Rotes Kreuz Kroatien