Samenspender vor Gericht: Er soll 550 Kinder gezeugt haben

Den Haag - Ein Mann steht in Den Haag aufgrund seines stark ausgeprägten Fortpflanzungstriebs vor Gericht: Anwälte werfen ihm vor, an der Zeugung von 550 Kindern beteiligt gewesen zu sein!

Die Stiftung und eine Betroffene verklagen den Musiker, weil die niederländische Regierung nichts unternommen hat. (Symbolbild)
Die Stiftung und eine Betroffene verklagen den Musiker, weil die niederländische Regierung nichts unternommen hat. (Symbolbild)  © 123RF/alona1919

Der Musiker Jonathan Jacob Meijer (41) ist "leidenschaftlicher" Samenspender. Dafür verklagt ihn nun die "Donorkind Stiftung".

Schon 2017 wurde er in den Niederlanden landesweit gesperrt, sein Sperma zu spenden, berichtet Daily Mail. Da allein in den Niederlanden sein Sperma in zehn Kliniken für Frauen oder Pärchen mit Kinderwunsch zu Verfügung stand, zeugte der Musiker 102 Kinder.

Und dass, obwohl er vertraglich der "Donorkind Stiftung" zugesagt hatte, mit seinem Erbgut maximal 25 Kinder in die Welt zu setzen. Doch wie sich nun herausstellte, beeindruckte das Verbot den 41-Jährigen in keiner Weise.

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Er begann einfach damit, international zu "spenden". Des Weiteren bot er seinen Samen in den sozialen Medien und auf einer Website zum Kauf an. Dabei erwähnte er jedoch nie die 102 Sprösslinge mit seiner DNA in den Niederlanden.

So soll Meijer weltweit ungefähr 550 Kinder gezeugt haben, dafür steht er nun vor Gericht.

"Dieses Verhalten ist gefährlich für das geistige Wohlbefinden und die Gesundheit der Spenderkinder. Indem der Spender seinem Fortpflanzungsdrang den Vorrang gibt, handelt er rechtswidrig", zitiert die Daily Mail den Anwalt der Stiftung.

Jonathan Jacob Meijer spendete in der Ukraine und Dänemark sein Sperma

Auf der ganzen Welt soll Jonathan Jacob Meijer Kinder gezeugt haben.
Auf der ganzen Welt soll Jonathan Jacob Meijer Kinder gezeugt haben.  © 123RF/fizkes

Nicht nur die Stiftung möchte den Musiker zur Rechenschaft ziehen. Auch eine der Frauen, die sich ihren Kinderwunsch mit seinem Samen erfüllte, will Gerechtigkeit.

"Wenn ich gewusst hätte, dass er bereits mehr als 100 Kinder gezeugt hat, hätte ich ihn nie ausgewählt. Wenn ich an die Folgen denke, die das für mein Kind haben könnte, wird mir schlecht. Viele Mütter haben ihm gesagt, dass er aufhören muss, aber nichts half. Also ist der Gang vor Gericht die einzige Möglichkeit, die ich habe, um mein Kind zu schützen", wird die Mutter durch die Zeitung zitiert.

Sie und die Anwälte der "Donorkind Stiftung" wollen nun gerichtlich erwirken, dass der 41-Jährige preisgibt, an welche Kliniken er Samen spendete. Des Weiteren möchte die Mutter, dass das restliche Sperma des Musikers zerstört wird.

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Es sei denn, eine Frau beziehungsweise ein Pärchen möchte damit noch ein Geschwisterkind zeugen.

Titelfoto: 123RF/alona1919

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