Bürgermeisterin (†27) kaltblütig erschossen: Täter verfolgten sie mit Peilsender
Ecuador - Brigitte Garcia war die jüngste Bürgermeisterin in ganz Ecuador. Seit Sonntag herrscht in der Provinz Manabí im Westen des südamerikanischen Landes Trauer. Garcia ist nicht mehr am Leben.

Die 27 Jahre alte Politikerin wurde in den frühen Morgenstunden erschossen in ihrem Auto aufgefunden. Das berichtete die internationale Nachrichtenagentur Reuters. Garcias Kommunikationsdirektor Jairo Loor sei ebenfalls getötet worden.
Laut Polizei verfolgten die Täter das Mietauto der jungen Frau mit einem zuvor angebrachten Peilsender. Die tödlichen Schüsse seien später aus dem Inneren des Wagens abgegeben worden.
Die Behörden vermuten, dass Garcia und ihr Mitarbeiter - wie bereits viele Ecuadorianer vor ihnen - Opfer des brutalen Drogenkriegs geworden sind. Erst im August vergangenen Jahres wurde der Präsidentschaftskandidat Fernando Villavicencio (†59) während des Wahlkampfs umgebracht.
Villavicencio war lautstarker Kritiker von Korruption und des organisierten Verbrechens.
Ecuadors Präsident Daniel Noboa verurteilt die Morde

Als diesen Januar bewaffnete Männer die Live-Übertragung eines TV-Senders kaperten und Geiseln nahmen, war der Höhepunkt der Gewaltspirale erreicht. Neu-Präsident Daniel Noboa (36) verhängte den Ausnahmezustand. Bis heute ist die Lage angespannt.
Die jüngsten Morde verurteilte er und gab das Ziel aus, Sicherheit und Frieden für alle Ecuadorianer wiederherzustellen.
Offenbar ein kompliziertes Unterfangen. Denn der 36 Jahre alte Staatschef stufte bislang 22 kriminelle Gruppen als terroristische Organisationen ein.
Die getötete Bürgermeisterin Brigitte Garcia gehörte der Partei "Bewegung der Bürgerrevolution" des ehemaligen Präsidenten Rafael Correa (60) an. Ihre Parteikollegin Luisa Gonzalez (46) zeigte sich bei X (vormals Twitter) schockiert: "Ich habe keine Worte, niemand ist in Ecuador sicher, NIEMAND", schrieb sie.
Titelfoto: Screenshot/X/@MelaBrigitte