Warf seine Feinde den Tigern zum Fraß vor: Kartell-Killer festgenommen

Culiacán (Mexiko) - Der wohl berüchtigtste Kartell-Killer Mexikos wurde bei einer spektakulären Polizeiaktion verhaftet. "El Nini" soll tief in den Handel mit der Horror-Droge Fentanyl verstrickt gewesen sein und gelegentlich Feinde an Tiger verfüttert haben. Wer ist Nestor Isidro Perez Salas (31)?

Der Sicherheitschef des Sinaloa-Kartells Nestor Isidro Perez Salas (31) wurde verhaftet.
Der Sicherheitschef des Sinaloa-Kartells Nestor Isidro Perez Salas (31) wurde verhaftet.  © SEDENA

Schwerer Schlag gegen das Sinaloa-Kartell.

Am Mittwoch schlugen sie zu. Mexikanische Spezialeinheiten umstellten Perez Salas' Safehouse in der Stadt Culiacán und stürmten das Anwesen. Der Sicherheitschef des Kartells flüchtete auf das Dach und wurde verhaftet.

Für die USA ist Nestor Isidro Perez Salas "einer der führenden Sicarios oder Attentäter des Sinaloa-Kartells", berichtet der Sender CNN. Er soll Hunderte Morde begangen und befohlen haben.

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2021 geriet "El Nini" ins Visier amerikanischer Ermittler. Sie werfen dem 31-Jährigen vor, große Mengen Methamphetamin, Kokain und Fentanyl in die USA gebracht zu haben.

Zuletzt hatten die Amerikaner eine Belohnung von bis zu drei Millionen Dollar für Hinweise ausgesetzt, die zu seiner Ergreifung führen.

Wer ist Nestor Isidro Perez Salas?

Drei Millionen US-Dollar waren zuletzt auf "El Ninis" Ergreifung ausgesetzt.
Drei Millionen US-Dollar waren zuletzt auf "El Ninis" Ergreifung ausgesetzt.  © DEA

Nestor Isidro Perez Salas wurde 1992 im mexikanischen Bundesstaat Sinaloa geboren, trat später in die Armee ein und wurde Offizier.

Irgendwann schloss er sich der Gruppe um Kartell-Boss Joaquín Guzmán (66) - genannt "El Chapo" - an. Nach dessen Festnahme stieg Perez Salas zum Anführer des militärischen Arms des Kartells auf.

Seine maßgeblichen Aufgaben: Entführen, Foltern, Töten. Viele Opfer warf er seinen Tigern zum Fraß vor.

Schlimme Foltermethoden

Seine Opfer warf er seinen Tigern zum Fraß vor - "El Nini" hielt sich mehrere Großkatzen.
Seine Opfer warf er seinen Tigern zum Fraß vor - "El Nini" hielt sich mehrere Großkatzen.  © SEDENA

2017 sollen "El Nini" und seine Schergen einen Polizisten zwei Stunden lang gefoltert haben: Sie steckten dem Mann immer wieder einen Korkenzieher in die Muskeln, rissen ihn dann heraus und legten heiße Chilis in die Wunden.

Gelegentlich soll "El Nini" seinen Opfern verunreinigtes Fentanyl gespritzt haben, "um die Qualität zu testen", berichtet "El Pais". Die Menschen starben einen qualvollen Tod.

Nach Informationen der Zeitung "El Universal" soll "El Nini" relativ bescheiden gelebt haben. Der Killer soll sich nicht für hochwertige Autos interessiert haben. Ihm wird eine Schwäche für Pferde, Hahnenkampf und seine Großkatzen nachgesagt.

Es wird erwartet, dass Nestor Isidro Perez Salas an die USA ausgeliefert und dort vor Gericht gestellt wird.

Titelfoto: Montage: SEDENA

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