Schießerei in Drogen-Hotspot: Deutscher von fünf Kugeln getroffen
Playa del Carmen/Mainz - Brutale Szenen mitten auf am Fußgängerweg in einer beliebten Touristengegend endeten für einen Deutschen mit schweren Schussverletzungen. In- und ausländische Behörden ermitteln derzeit auf Hochtouren.
Am Sonntag (14. August) kam es im beliebten mexikanischen Reiseort Playa del Carmen im Bundesstaat Quintana Roo zu mehreren Schüssen in einer Bar. Ein deutscher Urlauber wurde hierbei gleich von mehreren Kugeln getroffen. Von weiteren Beteiligten fehlt noch immer jede Spur.
Wie die Generalstaatsanwaltschaft von Quintana Roo bereits am Dienstag mitteilte, habe sich der 32 Jahre alte Mann aus Mainz in den späten Abendstunden in der Bar direkt am äußerst belebten Fußweg aufgehalten.
Aus heiterem Himmel wurde die ausgelassene Partystimmung von Pistolenschüssen unterbrochen. Während die meisten Gäste und der noch immer unbekannte Schütze die unübersichtliche Lage zur Flucht nutzen konnten, wurden zwei Bar-Gäste durch Streifschüsse verletzt.
Für den Mainzer endete der Abend jedoch im Krankenhaus und mit ernsthaften Verletzungen. Insgesamt wurde der 32-Jährige von fünf Kugeln getroffen. Laut Angaben mexikanischen Behörden sei sein Zustand jedoch stabil.
Da die "Roof Bar", in der sich der Gewaltakt laut Informationen der "Bild-Zeitung" abgespielt haben soll, als Drogen-Hotspot gilt, ist ebenfalls nicht auszuschließen, dass der deutsche Tourist in Rauschgiftaktivitäten verwickelt gewesen sein könnte.
Während die Generalstaatsanwaltschaft aus Quintana Roo weiter nach dem Schützen sucht und die genauen Hintergründe des Vorfalls ergründet, eröffnete die Mainzer Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannt, ein sogenanntes Spiegelverfahren zu den in Mexiko geführten Nachforschungen. Zudem stehe man untereinander im regen Austausch.
Deutscher Tourist in Playa del Carmen von fünf Kugeln getroffen: Stabiler Gesundheitszustand
Immer öfter kam es in der Vergangenheit auch in den vermeintlich sicher geltenden mexikanischen Touristenorten wie Playa del Carmen, Tulum oder Cancún zu Konflikten zwischen rivalisierenden Banden. Eine Einheit der Nationalgarde sollte in der Folge für mehr Sicherheit sorgen.
Das Gewaltproblem in Mexiko schien dadurch aber nicht abzunehmen. Allein im vergangenen Jahr wurden dort täglich rund 100 Morde registriert. Die Aufklärungsrate für die meisten Fälle war hierbei verschwindend gering.
Titelfoto: Natalia Pescador/dpa