Europol suchte ihn seit Jahren: Marco Ebben in Mexiko hingerichtet!

Atizapán de Zaragoza (Mexiko) - Marco Ebben (†32) zählte zeit seines Lebens zu den meistgesuchten Verbrechern ganz Europas. Nun musste der Drogenschmuggler aus den Niederlanden den bitteren Preis für sein kriminelles Dasein zahlen: Am Donnerstag wurde er in Mexiko von Gangstern erschossen.

Marco Ebben (†32) wurde in Mexiko ermordet.
Marco Ebben (†32) wurde in Mexiko ermordet.  © Montage: IMAGO / Newscom / GDA, X/CronicaPolicial

Wie die Zeitung El Universal berichtete, befand Ebben sich am 13. Februar auf dem Weg zum "Nationalen Flughafen Jorge Jimenez Cantú" in der 500.000-Einwohner-Stadt Atizapán de Zaragoza, rund 25 Kilometer nördlich der Hauptstadt Mexiko-Stadt gelegen. Dann wurde das Feuer auf ihn eröffnet!

Die Schüsse sollen rund um die Plaza La Antigua zu hören gewesen sein. Der 32-Jährige starb an Ort und Stelle. Bilder zeigen, wie Ebben zwischen zwei geparkten SUV ums Leben kam.

Bei der Leiche soll ein gefälschter Ausweis der US-Drogenbekämpfungsbehörde (DEA) auf den Namen Jesús Antonio Velásquez Rivas gefunden worden sein.

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Ebbens Identität wurde allerdings wenig später bestätigt, wie ein Beamter der Staatsanwaltschaft am Freitag der Agence France-Presse (AFP) mitteilte. Bei der europäischen Polizeibehörde Europol war der Niederländer wegen Drogenschmuggel von Brasilien nach Europa auf der Liste der "meistgesuchten Flüchtigen" des Kontinents zu finden.

Bereits im Oktober 2020 wurde er zu mehr als sieben Jahren Haft verurteilt - seine Strafe trat er allerdings nie an.

Ebben befand sich in der Stadt Atizapán de Zaragoza, als auf ihn gefeuert wurde. (Symbolfoto)
Ebben befand sich in der Stadt Atizapán de Zaragoza, als auf ihn gefeuert wurde. (Symbolfoto)  © IMAGO / Newscom / GDA

Marco Ebben täuschte schon seinen eigenen Tod vor

Ebben soll während seiner kriminellen Laufbahn Hunderte Kilo Kokain in die Niederlande geschmuggelt, Verbindungen zum berüchtigten Sinaloa-Kartell gehabt haben und sogar an Menschenhandel beteiligt gewesen sein.

Laut AFP soll er im vergangenen Oktober seinen eigenen Tod vorgetäuscht haben, um einer Verhaftung aus dem Weg zu gehen. Mutmaßlich lebte Ebben seitdem unter dem falschen Namen des bei seiner Leiche gefundenen DEA-Ausweises.

Warum der 1,90 Meter große Waffenliebhaber von mexikanischen Gangstern hingerichtet wurde, ist bislang indes nicht bekannt. Den örtlichen Behörden gelangen bislang noch keine Festnahmen.

Titelfoto: Montage: IMAGO / Newscom / GDA, X/CronicaPolicial

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