Blutiger Wahlkampf: Politikerin auf offener Straße erschossen

Celaya (Mexiko) - In Mexiko häufen sich vor den Wahlen am 2. Juni tödliche Angriffe auf Politiker: Eine Bürgermeisterkandidatin ist nun auf offener Straße erschossen worden.

Mitglieder der Nationalgarde und Soldaten der Armee treffen am Tatort ein, an dem Gisela Gaytán niedergeschossen wurde.
Mitglieder der Nationalgarde und Soldaten der Armee treffen am Tatort ein, an dem Gisela Gaytán niedergeschossen wurde.  © Oscar Ortega / AFP

Bei dem Angriff in der zentralen Stadt Celaya wurden zudem drei Menschen verletzt, wie die Generalstaatsanwaltschaft des Bundesstaates Guanajuato in der Nacht zum Dienstag mitteilte.

Vor den Präsidenten-, Parlaments- und Regionalwahlen in dem lateinamerikanischen Land sind bereits mehr als ein Dutzend politische Bewerber getötet worden.

Die Kandidatin Gisela Gaytán war mit ihrem Team zu Fuß in einem Vorort der Stadt unterwegs, als die Schüsse fielen, wie örtliche Medien berichteten. Die Hintergründe blieben zunächst unklar.

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Gaytán bewarb sich um das Bürgermeisteramt von Celaya, einer Stadt mit 520.000 Einwohnern, für die linksgerichtete Partei Morena, der auch Präsident Andrés Manuel López Obrador (70) angehört.

Sie hatte erst am Sonntag ihren Wahlkampf begonnen und versichert, die Sicherheitslage in der Stadt verbessern zu wollen.

In Mexiko kommt es immer wieder zu Gewaltverbrechen. In Chilpancingo wurden kürzlich Autos von Studenten einer ländlichen Lehrerschule in Brand gesetzt.
In Mexiko kommt es immer wieder zu Gewaltverbrechen. In Chilpancingo wurden kürzlich Autos von Studenten einer ländlichen Lehrerschule in Brand gesetzt.  © Alejandrino Gonzalez/AP

Kartelle, kriminelle Banden und politische Gegner werden hinter Anschlägen vermutet

Guanajuato ist ein wichtiger Industriestandort, der bis vor wenigen Jahren als relativ sicher galt. Inzwischen liegt der Bundesstaat allerdings wegen der Gewalt der Drogenkartelle an erster Stelle bei Mordzahlen in Mexiko.

Hinter den Angriffen auf Politiker in Mexiko werden häufig kriminelle Gruppen vermutet, die um Einfluss in bestimmten Regionen kämpfen, aber auch politische Gegner, die Konkurrenten ausschalten wollen.

Titelfoto: Oscar Ortega / AFP

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