Mehrere Säuglinge von Krankenschwester getötet? "Ich bin böse, dass ich das getan habe"

Liverpool - Merkwürdige Fälle von Säuglingssterblichkeit sorgten im Countess of Chester Krankenhaus von Liverpool zwischen 2015 und 2016 für Aufsehen. Eine Krankenschwester wurde schließlich von ihrer Tätigkeit auf der Neugeborenenstation abgesetzt. Lucie Letby (32) muss sich 2023 nun vor Gericht verantworten.

Durch Injektion von Luft, Milch oder Insulin sollen die Babys gestorben sein. (Symbolbild)
Durch Injektion von Luft, Milch oder Insulin sollen die Babys gestorben sein. (Symbolbild)  © 123RF 7 jovanmandac

Die heute 32-Jährige soll für den Tod von 7 Babys verantwortlich sein.

Das Ableben der Säuglinge soll sie durch die Injektion von Luft, Milch oder Insulin herbeigeführt haben, berichtet das Magazin "People".

Zwar weist die Krankenschwester die heftigen Vorwürfe von sich, doch die Beweislast spricht eine andere Sprache. Ein Tagebuch enthielt Initialen der getöteten Babys einschließlich der Daten für die Versuche, ihnen das Leben zu nehmen.

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Darüber hinaus wurde laut BBC in ihrem Haus ein entlarvender Zettel gefunden: "Ich habe sie absichtlich getötet, weil ich nicht gut genug bin, mich um sie zu kümmern", stand darauf geschrieben.

Auf einer weiteren Notiz waren folgende Worte zu lesen: "Ich bin böse, dass ich das getan habe".

Lucy Letby wurde 2020 festgenommen

Es wird erwartet, dass die 32-jährige Angeklagte bei der Gerichtsverhandlung auch selbst aussagt. (Symbolbild)
Es wird erwartet, dass die 32-jährige Angeklagte bei der Gerichtsverhandlung auch selbst aussagt. (Symbolbild)  © 123rf / mikphoto

Bis zur Festnahme der Klinik-Angestellten dauerte es jedoch einige Jahre. 2020 wurde Letby in Arrest genommen.

Vor der 2023 beginnenden Gerichtsverhandlung gibt The Guardian einen Einblick ins Innenleben der Beschuldigten.

Wegen der Geschehnisse im Krankenhaus soll sich die Angeklagte schlecht gefühlt und sogar Selbstmord-Gedanken gehegt haben. Sie glaubte "isoliert" zu sein und fürchtete, dass sie "einen Job verlieren würde, den ich liebe", teilte sie im Polizeiverhör mit.

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Obwohl es schriftlich niedergeschrieben steht, verneinte sie eine absichtliche Tötung der Neugeborenen.

"Ich habe sie nicht mit Absicht getötet. Ich hatte das Gefühl, dass meine Vorgehensweise nicht richtig war und ich sie getötet habe, weil ich nicht gut genug war."

Mehr Licht ins Dunkel wird womöglich ab 2. Mai gebracht.

Laut "People" ist im Prozess gegen Lucy Letby dann auch mit einer Aussage der 32-Jährigen zu rechnen.

In diesem Artikel wird auch das Thema Suizid aufgegriffen. Normalerweise berichtet TAG24 nicht über versuchte Suizide oder Selbstverletzungen. Hier sind mehrere Säuglinge in einer bekannten Klinik ums Leben gekommen und ein öffentlicher Prozess steht bevor, weshalb die Redaktion es thematisiert.

Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.

Titelfoto: 123RF 7 jovanmandac

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