Mann will Atlantik mit Ruderboot überqueren, dann wird er tot aufgefunden
Wirral (England) - Michael Holt (†54) liebte die See und das Abenteuer. Mit einem speziell ausgerüsteten Ruderboot wollte er den Atlantik überqueren. Doch der Brite kam nie an seinem Ziel an.
Am 27. Januar ruderte der Vater einer Tochter, der zwei Jahre für die Bootsreise trainierte, mit seinem Boot "True Blue" von Gran Canaria los in Richtung Barbados (Karibik). Rund 4734 Kilometer lagen vor dem Briten, der ursprünglich aus Porthmadog (Nordwales) stammte.
Der Grund für seine verrückte Reise, die zwischen 40 und 110 Tagen dauern sollte: In Gedenken an einen verstorbenen Freund sammelte Holt für zwei Wohltätigkeitsorganisationen Geld. Rudern für den guten Zweck und nebenbei ein echtes Abenteuer erleben - so stellte sich es der 54-Jährige offenbar vor.
Auf Facebook gab er immer wieder Lebenszeichen von sich, Fans konnten so seinen Trip auf Social Media mitverfolgen. Doch vor mehreren Tagen brach die Kommunikation seiner Familie zum Ruderer ab. Es hieß, Holt sei krank geworden.
So kam es, dass vergangenen Mittwoch eine sofortige Such- und Rettungsaktion eingeleitet wurde. Ein Fischereifahrzeug fand Holt und sein Ruderboot schließlich am Samstag in der Nähe von Kap Verde, doch jede Hilfe kam zu spät. Der Brite war bereits tot.
Auf Facebook konnten Fans alles über Michael Holts Reise erfahren
Familie will Michael Holts Leichnam nach Hause holen
"Das ist ein großer Schock für seine Frau Lynne und Tochter Scarlett, ganz zu schweigen von meinen Eltern und anderen Freunden und Bekannten", so sein Bruder David Holt gegenüber dem Liverpool Echo.
"Natürlich war das nicht der endgültige Schluss, den wir angestrebt hatten. Aber es tröstet mich ein wenig, dass er bei etwas gestorben ist, dass er liebte", so David weiter. Woran genau Holt gestorben war, wurde nicht bekannt gegeben. Seit 1997 litt der 54-Jährige an Diabetes Typ 1.
Um Holt nach Großbritannien zu holen, wurde auf GoFundMe eine Spendenseite eingerichtet. "Seine Familie muss ihn jetzt nach Hause bringen", heißt es dort.
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/Facebook/Michael Holt, GoFundMe