Mann nach Mord an Studentin hingerichtet: Er plädierte bis zuletzt auf unschuldig!
McAlester (Oklahoma, USA) - Fast 30 Jahre nach dem Tod von Juli Busken (†21) wurde ihr mutmaßlicher Mörder Anthony Sanchez (44) am heutigen Donnerstag um 10 Uhr Vormittag (Ortszeit) im US-Bundestaat Oklahoma durch eine Giftspritze hingerichtet.
Die Studentin fuhr laut "The Oklahoman" am 20. Dezember 1996 ihre Freundin zum Flughafen, als sie danach von Sanchez entführt und anschließend vergewaltigt worden sein soll. Am Stausee "Lake Stanley Draper" habe der Mann der jungen Frau in den Kopf geschossen.
Zehn Jahre später kam der 44-Jährige wegen eines Einbruchs ins Gefängnis, wo ihn eine DNA-Probe überführte. Seine DNA stammte mit der auf Buskens Kleidung gefundenen überein.
Bis zuletzt plädierte Sanchez auf unschuldig. Er habe sogar einen Brief an den Gouverneur von Oklahoma geschrieben, indem er betonte, zu 100 Prozent unschuldig zu sein. Zudem behauptete er, sein Vater hätte den Mord an der Studentin begangen und sogar gestanden. Vergangenes Jahr soll er sich deshalb das Leben genommen haben.
Nach der Durchführung weiterer Tests und DNA-Proben seien die Ermittler jedoch zu dem Entschluss gekommen, dass Sanchez' Vater nicht der Mörder von Juli Basken ist. Im April befand das Gericht Anthony Sanchez für schuldig.
Generalstaatsanwalt froh über Urteil
Generalstaatsanwalt Gentner Drummond ist froh, dass endlich 27 Jahre nach dem Tod der 21-Jährigen Gerechtigkeit erlangt worden war: "Ich hoffe, dass der heutige Tag ihrer Familie und ihren Freunden ein gewisses Maß an Frieden bringen kann."
Laut des Informationszentrums für Todesstrafe wurden in den USA im vergangenen Jahr 18 Menschen hingerichtet. Nur 23 von den insgesamt 50 US-Bundesstaaten haben die Todesstrafe inzwischen abgeschafft.
In letzter Zeit mussten Hinrichtungen immer wieder verschoben werden, da die dafür benötigten tödlichen Präparate nicht verfügbar waren.
Titelfoto: oklahoma department of corrections